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Angespannter Haushalt beschäftigt Osterzell

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Angespannter Haushalt beschäftigt Osterzell

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    Osterzell (kle). - Sinkende Einnahmen und höhere Ausgaben sind für das Haushaltsjahr 2005 in Osterzell zu erwarten. Wären nicht die Einnahmen aus der Photovoltaikanlage, die mit bisher eingespeisten 4000 Kilowatt die Erwartungen erfüllen konnte, gäbe es auch keine Übertragung in den Vermögenshaushalt. 'Mehr ist nicht drin an Luft', so Bürgermeister Josef Fleschutz zur angespannten Lage. Christian Fischer von der Verwaltungsgemeinschaft stellte den Haushaltsplanentwurf bei der jüngsten Gemeinderatssitzung vor, in dem der Verwaltungshaushalt für 2005 mit Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 577200 Euro abschließt, was einer Steigerung von 5,03 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Kreisumlage steigt um 13,36 Prozent. Demgegenüber sinken die zu erwartenden Schlüsselzuweisungen des Freistaats um 6,45 Prozent. Durch diese prekäre Haushaltssituation können voraussichtlich nur 11643 Euro vom Verwaltungshaushalt in den Vermögenshaushalt übertragen werden, was nicht den Bestimmungen der Pflichtzuführung (für 2005: 38000 Euro) entspricht. Trotzdem hofft der Gemeindechef die Planung, wie auch im Vorjahr, zu übertreffen. Obwohl für 2004 nur 8932 Euro dafür angesetzt waren, könnten tatsächlich 45835,79 Euro dem Vermögenshaushalt zugeführt werden. Auch wenn die Aufstellung in den nächsten drei Jahren eine leichte Erholung des Haushalts verspricht, könne die Pflichtzuführung nach dem Finanzplan nur durch eine weiterhin sparsame Haushaltsführung und eine Verbesserung der Einnahmesituation der Gemeinde zukünftig erreicht werden. Der Vermögenshaushalt schließt mit Einnahme- und Ausgabemitteln in Höhe von 1,701 Millionen Euro ab, was einer Steigerung zum Vorjahr von 240,33 Prozent entspricht. Gründe hierfür sind vor allem in den Rückzahlungen für die Abwasseranlage in Osterzell in Höhe von 1,03 Millionen Euro zu suchen. Hinzu kommen Tilgungsausgaben für die Umschuldung bestehender Darlehen, die Kreditaufnahme für den Erwerb einer Fotovoltaikanlage auf dem Kindergartengebäude und Ausgaben für allgemeinen Grundbesitz. Die vorgestellte Haushaltssatzung wurde von den Räten einstimmig beschlossen.

    Hohe Pro-Kopf-Verschuldung Im Rechenschaftsbericht für 2004 gab es mit 15413 Euro Mehreinnahmen einen positiven Jahresabschluss, der allerdings durch die hohe Pro-Kopf-Verschuldung von 2121,49 Euro wieder relativiert wird. Nach Aussage des Bürgermeisters lag sie aber schon wesentlich höher. Zur Änderung des Flächennutzungsplans und Ausweisung des Bebauungsplans 'Eichat' in Denklingen beschloss der Rat einstimmig, keine Stellungnahme abzugeben. Weiter informierte Josef Fleschutz über einen Zuschuss in Höhe von 2000 Euro durch Pro Solar Schwaben für die Photovoltaikanlage. Allerdings denkt der Rat über den Umbau der Wechselrichter nach, welche am jetzigen Standort unter dem Dach keine ausreichende Belüftung erhalten und dadurch eine zu geringe Lebensdauer zu erwarten hätten.

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