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Andrang beim Tag der offenen Tür bei Allgäu Fleisch in Kempten

Allgäu Fleisch

Andrang beim Tag der offenen Tür bei Allgäu Fleisch in Kempten

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    Andrang beim Tag der offenen Tür bei Allgäu Fleisch in Kempten
    Andrang beim Tag der offenen Tür bei Allgäu Fleisch in Kempten Foto: Martina Diemand

    An den Herbst 1967 erinnert sich Hermann Nebel noch gut. Damals war er Buchhalter im Kemptener Schlachthof und hat den Umzug vom Pfeilergraben, wo dann Horten baute, in die Bleicherstraße miterlebt. 'Schon erstaunlich, was sich alles geändert hat', sagt der heute 72-Jährige beim Rundgang durch die Produktion von Allgäu Fleisch. Ins Staunen geraten am Samstag viele Besucher, die sich trotz schönstem Wetter den Tag der offenen Tür nicht entgehen lassen.

    Auch Stefanie Helfenbein und ihr Mann Rainer schauen sich die Anlagen genau an. Der Onkel der 39-jährigen Fleischereifachverkäuferin war Metzger. 'So habe ich schon als Kind mitgekriegt, wie es beim Schlachten zugeht', erzählt sie. Ihr Mann ist gelernter Koch, der seit 23 Jahren bei Edelweiß arbeitet. Er interessiert sich dafür, wie die Standards im Schlachthof sind: 'In Lebensmittelbetriebe kommt man ja sonst überhaupt nicht rein.'

    Und so sammeln sich immer wieder 30, 40 Personen starke Gruppen zu den geführten Besichtigungen. Durch die Hygieneschleuse gelangen die Gäste in die Schlachthalle.

    Sie erfahren, wo die Tiere eingetrieben und getötet werden, wie der Weg am Haken weiter geht zu Stationen mit imposanten Werkzeugen, an denen die Rinder zerteilt werden. Beim Blick in Zerlegung und Kühlhäuser ist mancher schon am Frösteln. Auf zwei Grad werden die Rinderhälften und -viertel heruntergekühlt. Auch über die Kontrollen durch externe Fachleute und das Veterinäramt wird informiert.

    Etliche Bekenntnisse zum Allgäu legt Clemens Tönnies, der im südlichen Oberallgäu schon mehrfach Urlaub gemacht hat, an diesem Tag ab. Er lobt die 'sehr gute Unterstützung durch die Politik und die Sparkasse' wie auch die Zusammenarbeit mit Hannes Feneberg, mit dem er sich per Handschlag geeinigt habe. 'Wir haben mit diesem Standort für unsere Unternehmensgruppe eine gute Entscheidung getroffen.'

    Das sehen auch die Macher in der Allgäu GmbH, der Handwerkskamme oder dem Bauernverband so. Hätten ausländische Konkurrenten voriges Jahr den Zuschlag für den bankrotten Schlachthof bekommen, gäbe es die Einrichtung heute nicht mehr, sind sie überzeugt. Dann würden die Allgäuer Landwirte ihr Schlachtvieh jetzt nach Buchloe oder Ulm fahren. Durch den neuen Wettbewerber Tönnies sei hingegen auch Bewegung in die Preise gekommen. 'Das Niveau ist jetzt wieder sehr gut', sagt Bauernverbands-Ehrenpräsident Gerd Sonnleitner unter dem Applaus der Landwirte im voll besetzten Festzelt.

    Mit Erich Gölz hat Tönnies einen Geschäftsführer nach Kempten gelotst, der über Jahrzehnte Erfahrung verfügt – lange Zeit bei der Konkurrenz. So habe man nun eine 'tolle Crew in der Bleicherstraße – hochloyal zum Unternehmen und zum Produkt'. Strategische Partnerschaften sollen den Erfolg auf lange Zeit sichern. Zuletzt hat man deswegen Verträge mit McDonald’s geschlossen.

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