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An der Schultüte schwer zu schleppen

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An der Schultüte schwer zu schleppen

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    Bidingen(sg). - Gestern sind sie besonders früh aufgewacht, die Drillinge von Bidingen. 'Schon um viertel nach sechs sind sie aufgestanden', erzählt ihre Mutter Margit Lang. Aber der 17. September war für sie ja auch ein besonderer Tag: Sie kamen in die Schule. Mit 20 weiteren Buben und Mädchen drückten Franziska, Regina und Georg erstmals die Schulbank in der Grundschule Bidingen. Rund 1540 Abc-Schützen wurden gestern im Ostallgäu eingeschult. Schwer zu schleppen hatten die Drillinge auf dem Weg zum Schulhaus. Ihre prall gefüllten Schultüten in beiden Armen, den Schulranzen auf dem Rücken machten sie sich kurz nach acht Uhr aus dem Haus. Es ist ein frischer Herbstmorgen, an dem sich gerade die Sonne gegen den Nebel durchgesetzt hat. Auch andere Abc-Schützen streben mit ihren Eltern schon der Schule zu. Stolz und Spannung ist in ihren Gesichtern abzulesen. Die Schule kennen sie schon, erzählen die Drillinge, die dem großen Ereignis ganz gefasst entgegensehen. Auch ihre Klassenlehrerin Maria Duffner haben sie bereits kennen gelernt. Sie steht schon bereit, um ihre Schützlinge zu begrüßen. 'Herzlich willkommen' steht an der Tafel.

    Sicher können das schon viele der Schulneulinge lesen. In Druckbuchstaben hat die Lehrerin auch alle Namen der Klasse auf Schilder geschrieben. Nach und nach füllt sich das Klasszimmer, in dem die Bänke zu Vierergruppen zusammengestellt sind. Fast verdecken die großen Schultüten, die auf den Tischen abgelegt sind, die kleinen Gesichter. Die meisten haben die Kinder selbst im Kindergarten gebastelt. So wie die Drillinge, die ihre Vorschulzeit im Osterzeller Kindergarten verbrachten und stolz darauf sind, dort schon Englisch gelernt zu haben. Erst nach der Schule dürfen die Kinder ihre Tüten öffnen. Ebenso erwartungsvoll wie die Buben und Mädchen sind die Eltern, die sie auf diesem wichtigen Gang begleitet haben. Die meisten von ihnen haben eine Kamera mitgebracht. Denn ein Foto vom ersten Schultag darf schließlich in keinem Familienalbum fehlen. Herzlich fällt die Begrüßung der Lehrerin aus, und gleich kündigt sie eine Überraschung an. Die Zweitklässler, so sagt sie, möchten die Neulinge gerne willkommen heißen. Und tatsächlich: Kaum haben alle in deren Klasszimmer ihr Plätzchen gefunden, legen die 'alten Hasen' mit ihren Liedern los, die auf die neu angebrochene Zeit einstimmen sollen. Ein Riesenspaß für alle. Jetzt aber heißt es loslassen für die Eltern, die ihre Sprösslinge der Lehrerin überlassen müssen und erst nach eineinhalb Stunden wieder abholen können. Nun hat für die Kleinen der Ernst des Lebens begonnen, der ihnen mit ein paar Leckereien in der Schultüte versüßt werden soll. Und auf dem Heimweg macht sich auch Margit Lang ihre Gedanken, wie es wohl werden wird mit den Hausaufgaben. Eigentlich, so sagt sie, sollte der erste Schultag ein ganz normaler Tag sein. 'Aber vielleicht', so überlegt sie, sollte sie ihn mit ihren Drillingen mit einem Besuch im Hallenbad doch noch besonders begehen?

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