Der Zorn brach aus dem Zeugen heraus: „Sie terrorisieren das ganze Haus“, sagt der 31-Jährige. „Wir leben in einer kleinen Stadt und dank Ihnen steht man als Kinderschänder da. Das ist alles haltlos und eine Unverschämtheit.“ Der angesprochene Angeklagte lächelte. Der 78-Jährige war wegen falscher Verdächtigung und übler Nachrede am Amtsgericht Sonthofen angeklagt. Er hatte das Gerücht verbreitet, sein Nachbar habe die eigene zehnjährige Tochter missbraucht, pornografische Aufnahmen gemacht und ins Internet gestellt. Obwohl der Angeklagte die Geschichte frei erfunden hat, meldete er den „Vorfall“ ans Landratsamt. Das Jugendamt befragte das Mädchen, den Vater und Nachbarn – mit dem Ergebnis, dass es sich bei den Ausführungen um haltlose Behauptungen handelt.
Wie die falsche Verdächtigung ablief und welches Urteil gefällt wurde, erfahren Sie in der Mittwochsausgabe des Allgäuer Anzeigeblatts vom 23.05.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper