Kempten | eva | In der Gustav-Stresemann-Schule in Kempten steht zur Zeit ein großer Zahnputzbrunnen. Jede Klasse der Schule wird zunächst theoretisch in Zahnpflege unterwiesen und danach putzen die Kinder am Brunnen ihre Zähne. Das Prophylaxeprojekt wird von der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Zahngesundheit durchgeführt. Spiel und Spaß dürfen dabei nicht zu kurz kommen.
Erstklässler Moritz weiß jetzt, dass seine vorderen Zähne Schneidezähne, die hinteren Backenzähne heißen. Edward erklärt, warum Karies zu Löchern führt und Dennis ist stolz auf sein Geschenk - ein Beutel mit Zahnpasta, eine Wechselkopfzahnbürste und ein Becher.
Seit 22 Jahren betreut Zahnärztin Dr. Traute Gabler aus Dietmannsried die Schulen in Kempten und dem Oberallgäu. Es geht ihr darum, die Kinder zum verantwortlichen Umgang mit ihren Zähnen zu erziehen. So erzählt sie erst im theoretischen Teil der Stunde von wuselnden Bakterien, die Zucker im Zahnbelag in gefährliche Säure verwandeln und Zähne bleibend schädigen. Mit kleinen Handspiegeln können die Kinder ihre Zähne überprüfen und selbst nachsehen, ob alles in Ordnung ist.
Besonders die Inspektion der Backenzähne sei wichtig, da diese keinen Milchzahn verdrängen und so oft unbemerkt heranwachsen. Deshalb werden sie auch nicht gepflegt und sind häufig schon vor dem vollständigen Durchbruch geschädigt.
Sara erzählt, dass sie ihre Zähne regelmäßig putzt. Sie will keine Löcher bekommen, wie ihre Freundin. Dreimal am Tag, so erfährt sie von Gabler, wäre sinnvoll. Geputzt wird nach dem Prinzip KAI, das bedeutet: Erst die Kauflächen, dann Außen und zuletzt Innen.