Mit dem Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Und in der gibt es im Allgäu einen ganz besonderen Brauch: Das Funkenfeuer. Immer am ersten Wochenende der Fastenzeit werden überall in der Region nach Einbruch der Dunkelheit, also meist um 19 Uhr, große Stapel aus Holz, Christbäumen und Stroh angezündet und niedergebrannt. Das ist heuer am Samstag, 25. Februar, oder Sonntag, 26. Februar, der Fall.
Brauch geht auf eine heidnische Tradition zurück
Obwohl der Brauch sehr alt und früh belegt wurde, ist der genaue Ursprung unklar. Die meisten Wissenschaftler halten ihn für ein Überbleibsel des heidnisch-germanischen Brauchtums, um den Winter zu vertreiben. Die Puppe, die "Funkenhexe", die an einer Stange über dem Feuer baumelt, muss dabei brennen - so will es die Tradition. Denn sie symbolisiert den Winter, der dem Frühling weichen soll.
Populär im schwäbisch-alemannischen Raum
Dieser Brauch wird heute vor allem im schwäbisch-alemannischen Raum, also im Allgäu, Oberschwaben, Schwarzwald, Vorarlberg, Liechtenstein, Schweiz, sowie im Tiroler Oberland und Vinschgau gefeiert. Feuer am Funkensonntag gibt es aber auch in Franken, Thüringen, Frankreich, Luxemburg und in Belgien.
Funkenfeuer-Termine im Allgäu
Am kommenden Sonntag, 26. Februar, lädt beispielsweise die Gemeinde Börwang zum Funkenfeuer. Ab 17:30 Uhr verkauft der Verein Börwangs Klausen Fackeln am Feuerwehrhaus, dann ziehen die Versammelten gemeinsam zum Funken. In Bad Grönenbach im Unterallgäu trifft man sich bereits am Samstag, 25. Februar, um 19 Uhr am Feuerwehrhaus. In Füssen im Ostallgäu wird am Sonntag, 26. Februar gefeiert. Nach einem Fackelzug durch den Ortsteil Bad Faulenbach wird das Funkenfeuer auf der Fischhauswiese entzündet.
Wo im Allgäu noch Funkenfeuer brennen werden, finden Interessierte online bei der Allgäuer Zeitung.