Oberstdorf (mic). - Zwar lag noch vereinzelt Schnee auf dem Nebelhorn, doch Langlauf-Bundestrainer Jochen Behle schnallte keine Bretter an. Stattdessen nahm er Nordic Walking-Stöcke zur Hand und marschierte im Rahmen des Oberstdorfer 'Nordic-Walking-Gipfels' auf Deutschlands höchstgelegener Walking-Route. Mit dabei waren unter anderem 20 Gewinner einer Verlosung unserer Zeitung. 'Bisher habe ich Jochen Behle nur im Fernsehen erlebt', sagt die 63-jährige AZ-Leserin Christine Hebel. Und das nicht nur als Bundestrainer, sondern auch als Behle selbst noch aktiv war und im Jahr 1980 beim olympischen Langlaufrennen in Lake Placid immer wieder der legendäre Satz im ZDF fiel 'Wo ist Behle?'. Als Christine Hebel nun bei der Auffahrt aufs Nebelhorn dem Langlauf-Bundestrainer lauscht, ist sie begeistert von seiner natürlichen, lustigen Art: 'Er ist richtig nett, ich bin angenehm überrascht', sagt sie.
Mit Humor blickt Behle auf die Geschichte des Nordic Walkings zurück. 'Ich habe das schon vor 25 Jahren gemacht, damals nannten wir es allerdings Stockgehen', sagt er. Vor zehn Jahren hätten dann vereinzelte Hausfrauen zu den Stöcken gegriffen. 'Möglichst früh und bei Nebel, damit sie nicht gesehen wurden', sagt der Bundestrainer mit einem Augenzwinkern. Und heute? 'Seit das Ganze einen englischen Namen hat, ist es zum Trend geworden', sagt er. Er betrachtet Nordic-Walking als Fitness-Sport für alle Altersklassen. Die Teilnehmer der Walking-Tour am Nebelhorn mussten ihre Stöcke kräftig einsetzen. Schließlich waren auf der Strecke von der Station Höfatsblick über das Koblat zurück zum Ausgangspunkt 1,8 Kilometer und eine Höhendifferenz von 169 Metern zu überwinden. Als Lohn winkten den Gewinnern unserer Zeitung anschließend eine Brotzeit im Panorama-Restaurant sowie ein Aufenthalt in den Vital-Thermen Oberstdorf.