Oldtimer-Wettbewerb zum 100-jährigen Jubiläum am Wochenende auf Deutschlands schönster Bergstrecke Hindelang/Oberjoch (ij). Eine Motorsport-Renaissance erlebt der Jochpass als Deutschlands höchstgelegene Bundesstraße zwischen Hindelang und Oberjoch. Beim 1. internationalen Jochpassrennen-Memorial und der 1. internationalen Oberallgäu Historic-Rallye am Wochenende kommen die Liebhaber von Oldtimern auf ihre Kosten. Startberechtigt sind Pkw, Renn- und Sportwagen sowie Motorräder, die vor dem 31. Dezember 1978 gebaut wurden.
'Toll, dass der Jochpass im Jubiläumsjahr anlässlich seines 100. Geburtstages wieder an seine Glanzzeit im Motorsport anknüpft', freut sich 'Mr. Jochpass', der Oberallgäuer Fuhrunternehmer Anton Morent, der auch Vorsitzender des Organisationskomitees ist. Der Jochpass feiert heuer quasi ein Doppel-Jubiläum, denn genau vor zehn Jahren fuhren letztmals die Bergspezialisten beim 16. internationalen ADAC-Bergrennen über Deutschlands beliebteste und wohl auch schwerste Bergrennstrecke.
104 Kurven
Der mit 104 Kurven gespickte Jochpass war laut Anton Morent 'immer eine besondere Herausforderung für jeden Motorsportfreund. Mit unserem Memorial bekommen wir erstmals einen interessanten, nostalgischen Touch'. So werden von Freitag bis Sonntag jeweils ab 9 Uhr jede Menge früherer Sieger auf ihren alten Gefährten ein Stelldichein geben. Mit dabei sein wird der zweimalige Gewinner Fredy Amweg aus der Schweiz. Er hält mit 3:08,26 Minuten auch den Streckenrekord, den er im Jahre 1986 aufgestellt hat.
Nicht nur die Teilnehmer, sondern auch die einstigen Organisatoren sind beim 1. internationalen Jochpassrennen-Memorial mit Feuereifer dabei. 'Die Verantwortlichen der Allgäuer Sportgemeinschaft Hindelang-Oberjoch, die früher die Jochpassrennen organisierten, haben sofort zugesagt', freut sich Morent. So werden Johann Abt (Kempten), Gebhard Eigler und Toni Keßler (beide Oberstaufen) wieder die Fäden an der Strecke ziehen.
Zugelassen für das 1. internationale Jochpassrennen-Memorial sind Fahrzeuge, die vor dem 31. Dezember 1978 gebaut wurden. Die Einteilung erfolgt je nach Alter in sieben Klassen, wobei die Klasse G (Baujahr 1972 bis 1978) nicht mehr zu den Old-, sondern zu den Young-Timern zählt. Die Teilnehmer müssen mit ihren Fahrzeugen zwei Geschicklichkeitsprüfungen absolvieren. Die Sieger werden aus der Addition der beiden Tageswettbewerbe am Samstag und Sonntag ermittelt. Jeder Tageswettbewerb besteht aus zwei Trainings- und zwei Wertungsläufen. Zum Modus der Wertung: Nach den Trainingsläufen geben sich die Fahrer eine verbindliche Sollzeit, die sie in den beiden Wertungsläufen möglichst exakt erreichen müssen. Bereits vor dem 1. internationalen Jochpassrennen-Memorial am Samstag und Sonntag steht am Freitag die 1. internationale Oberallgäu Historic-Rallye auf dem Programm. 'Wenn wir schon mal so interessante Gefährte im Oberallgäu haben, wollen wir auch die ganze Region einbeziehen und nicht alles auf Hindelang konzentrieren', erklärt Hindelangs Bürgermeister Roman Haug den Hintergrund für die Rallye, die in vier Etappen durchs südliche Oberallgäu führt. Im einzelnen sind dies:
l Hindelang Oberjoch
l Oberjoch Immenstadt Oberstaufen
l Oberstaufen Sulzberg (Österreich) BalderschwangTiefenbach
l Tiefenbach Oberstdorf Fischen Sonthofen Hindelang)
Tempo zählt nicht
Die Gesamtstrecke der Rallye beträgt etwa 150 Kilometer. Die Veranstaltung ist als Zuverlässigkeitsfahrt mit Gleichmäßigkeitsprüfung ausgelegt. Die sonst bei Rallyes üblichen Höchstgeschwindigkeiten entfallen.