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Am Freitag droht Verkehrschaos

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Am Freitag droht Verkehrschaos

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    Von Michael Munkler, Reutte - Ein Verkehrschaos erwarten Gendarmerie und Polizei am kommenden Freitag, 25. Oktober, im gesamten deutsch-österreichischen Grenzgebiet. Denn zwischen 12 und 18 Uhr wird im Rahmen einer Protestaktion die Fernpass-Bundesstraße blockiert. Auch auf sämtlichen Umleitungsstrecken wird mit massiven Verkehrsbehinderungen gerechnet. Ebenfalls ganz gesperrt ist die Inntal-Autobahn bei Schwaz (Tirol) von 12 bis 24 Uhr sowie die Tauernautobahn. Der Verein 'Alpentransit Außerfern' (ATA) hat zu der mittlerweile genehmigten Kundgebung auf der Fernpass-Bundesstraße zwischen Lermoos und Nassereith aufgerufen. Genauso wie auf der Inntal-Autobahn protestieren Bürger gegen die Belastungen durch den Transitverkehr. Von der EU fordern die Demonstranten eine mengenmäßige Begrenzung des Lkw-Transitverkehrs über die Alpen.

    In Brüssel kommen am selben Tag die Staats- und Regierungschefs der EU zusammen und beraten über die Erweiterung der Gemeinschaft. Durch die Vergrößerung der Europäischen Union werde der Lkw-Verkehr noch weiter zunehmen, befürchten Transitgeplagte an den österreichischen Hauptverkehrsrouten über die Alpen. 'Die Protestkundgebung gegen unbegrenzten Lkw-Transit ist ein Hilfeschrei gegen unerträgliche Zustände auf der Straße', heißt es auf einem ATA-Flugblatt. Die Sperrung der drei wichtigen Transitrouten Fernpass, Inntal- und Tauernautobahn fällt mit dem Beginn der Herbstferien in Bayern und Baden-Württemberg zusammen. Andererseits enden die Ferien in mehreren Bundesländern, sodass auch in Fahrtrichtung Norden mit erheblichem zusätzlichen Verkehr zu rechnen ist. Die Sicherheitsdirektion Vorarlberg empfiehlt, am Freitag auf Fahrten mit eigenem Pkw im Bereich der betroffenen Gebiete zu verzichten. Der Allgäuer Polizeichef Hans-Jürgen Memel sagte, mit Sicherheit sei auch im Bereich Lindau/Bregenz mit massiven Verkehrsbehinderungen zu rechnen. Sämtliche Ausweichrouten (siehe Grafik) werden nach Einschätzung von Gendarmerie und Polizei hoffnungslos überlastet sein. Die schwäbische Industrie- und Handelskammer (IHK) hat die Blockade-Aktion im Vorfeld kritisiert. Damit werde dem wichtigen Warenaustausch mit Norditalien geschadet.

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