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Am Franzosenbauer

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    geht Bauen vor Bergblick Stadtrat weist Einwände von Anwohnern zurück Kempten (pa). Trotz heftiger Gegenwehr einzelner Nachbarn hat jetzt der Stadtrat einstimmig die Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans im Bereich Franzosenbauer-Süd beschlossen. Das hat, wie mehrfach berichtet, zur Folge, dass dort aus einer öffentlichen Grünfläche Bauland wird. Die zahlreichen Anregungen und Bedenken der Anlieger wurden im wesentlichen zurückgewiesen, lediglich ihren Vorschlägen zur Höhe der neuen Häuser wurde entsprochen.

    Auf der Suche nach innerörtlichen Bauland-Reserven hatte die Verwaltung insgesamt zwölf öffentliche Grünflächen unter die Lupe genommen. Dabei ging es vor allem um größere Grundstücke für Einfamilien-Häuser. Neben einem kleineren Areal an der Isnyer Straße (AZ berichtete) wurde dabei insbesondere eine 1,2 Hektar große Wiese zwischen Hermann-von-Barth-Straße, Schraudolphstraße , Mädelegabelweg und dem Kindergarten Miteinander ausgewählt. Hier hätten zehn Einzelhäuser auf großzügig geschnittenen Grundstücken Platz.

    Fülle von Bedenken

    Dagegen hatten hauptsächlich zwei Anlieger des Mädelegabelwegs eine derartige Fülle von Einwendungen und Bedenken vorgebracht, dass Baureferentin Monika Beltinger im Stadtrat eine geschlagene Stunde benötigte, um sie samt den jeweiligen Stellungnahmen der Verwaltung vorzutragen. Unter dem Strich liefen ihre Forderungen darauf hinaus, auf die Bebauung zu verzichten. Neben dem Argument, dass das Gemeinwohl die Erhaltung der Grünfläche gebiete, machten sie vor allem angebliche Beeinträchtigungen (und Wertminderung) ihrer eigenen Grundstücke geltend. Das Argument, ihnen werde die freie Aussicht auf die Berge verbaut, spielte dabei die Hauptrolle.

    Aussicht nicht geschützt

    Die Freihaltung der Aussicht stelle, von Ausnahmefällen abgesehen, im öffentlichen Baurecht keinen Schutzgegenstand dar, entgegnete Beltinger. Außerdem wäre die Aussicht sowieso längst dahin, wenn die Stadt bereits vor Jahren die Wiese intensiv mit Bäumen und Büschen bepflanzt hätte, wie es die beiden Anlieger im Nachhinein fordern.

    Im übrigen hätten die Anwohner des Mädelegabelwegs ihre eigenen Gärten 'zum Teil dicht bepflanzt und daher selbst die Fernsicht eingeschränkt'. Und was städtebauliche und ökologische Gesichtspunkte angehe, bleibe der Leitgedanke eines durchgehenden Grünflächenverbundes zwischen dem Hoefelmayerpark und der freien Landschaft südlich des Heussrings auch ohne die Wiese erhalten.

    Ebenfalls zurückgewiesen hat der Stadtrat die Einwendungen eines Anwohners der Hochvogelstraße. Hier sollen in einer Baulücke drei weitere Einzelhäuser entstehen. Der Bebauungsplan wird entsprechend geändert.

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