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Altersvorsorge darf nicht zur Zitterpartie werden

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Altersvorsorge darf nicht zur Zitterpartie werden

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    Dr. Gebhard Glück bei Senioren Union und CSU Marktoberdorf /Ostallgäu (sem).'Die Altersvorsorge darf nicht zu einer Zitterpartie für die Alten und zur Unsicherheit für die Jungen werden', war die einhellige Meinung bei einer Veranstaltung im Gasthaus Burger. Auf Einladung der Senioren Union Ostallgäu und des CSU-Ortsverbands Marktoberdorf sprach dort Dr. Gebhard Glück, Landesvorsitzender der Senioren Union, zum Thema 'Zukunft unserer Alterssicherung und unseres Gesundheitssystems'.

    Bereits im Jahr 2010 müsse mit Abzügen bei der Rentenversicherung gerechnet werden, die bis zu 30 Prozent betragen könnten, führte Hermine Seitz als Kreisvorsitzende der Senioren Union aus. Nur alle Altersgruppen gemeinsam könnten deshalb die anstehenden Probleme bei der Rentenversicherung und im Gesundheitssystem lösen.

    Es sei wichtig, dass die Senioren Union sich eine eigene Vertretung gewählt und geschaffen habe, betonte Landtagsabgeordneter Helmut Schreck in seinem Grußwort. Genauso wichtig sei, dass die Senioren ihren Lebensabend aktiv mitgestalteten und dass die von ihnen erbrachte Lebensleistung auch dauerhaft gesichert werde. Dr. Stephan Weber, Vorsitzender des Marktoberdorfer CSU-Ortsverbands, wies darauf hin, dass das Thema auch für seine Generation interessant sei.

    Die 1995 gegründete Senioren Union sei auch im Bewusstsein der CSU noch nicht voll akzeptiert worden, führte dann Dr. Glück aus und erläuterte den Werdegang der Vereinigung. Ihre Mitglieder wollten Politik für die Senioren, die heute immer älter würden, machen und ihre Erfahrungen einbringen, betonte Glück. Diese Mitgestaltung sei notwendig, nachdem die Senioren bald ein Drittel der Bevölkerung stellten. Es werde dabei eine gute Zusammenarbeit mit der Jungen Union angestrebt. Zum Thema Altersvorsorge habe er bereits während seiner Zeit als Staatsminister Erfahrung sammeln können, führte Glück dann weiter aus. Allerdings seien die Probleme weit kritischer geworden als damals angenommen worden sei. Man habe einige Korrekturen vorgenommen und eingesehen, dass die Sozialgesetzgebung, wie wir sie seit Bismarcks Zeiten kennen, nicht mehr ausreiche, um einen sorgenfreien Lebensabend zu garantieren.

    Rentner und Ruheständler müssten sich darauf einstellen, dass auch sie einen Beitrag für die künftige Generation leisten müssen, seien sie doch durch die höhere Lebenserwartung die Nutznießer einer langen Rentenlaufzeit. Denn die Rentenversicherung sei nicht auf eine so lange Leistungszeit ausgelegt. Eine Grundrenten-Regelung würde dagegen das Arbeitsleben des einzelnen nicht widerspiegeln. Es sei nicht möglich, ein System, das sich über zwei Weltkriege hinweg bewährt habe, gänzlich durch ein neues zu ersetzen, betonte Glück.

    Er ging dann auf einzelne Rentenmodelle ein und betonte, dass die Probleme vor allem offen und ehrlich angesprochen werden müssten. Auch hier wolle die Senioren Union ihren Beitrag leisten und Anträge einbringen. Dann streifte Glück noch kurz das Gesundheitssystem, bevor sich eine rege Diskussion entfaltete.

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