Die absolute Mehrheit (54,5 Prozent) bei drei Gegenkandidaten: Nicht ganz selbstverständlich. Stefan Bosse hat es geschafft. Die Bürgerinnen und Bürger von Kaufbeuren haben ihn als Oberbürgermeister wiedergewählt. Die Gegenkandidaten: Oliver Schill (Grüne/FDP) 22,66 Prozent, Bernadette Glückmann (FW) 17,46 Prozent, Pascal Lechler (SPD) 5,38 Prozent. Seit 16 Jahren ist Bosse im Amt. Aber auch für ihn dürften die letzten Wochen ein hartes Stück Arbeit gewesen sein: Krisen-Management in Sachen Corona-Virus. Und das hat er gut gemacht, bestätigen sowohl der Landtagsabgeordnete Bernhard Pohl (Freie Wähler) als auch sein Gegenkandidat Pascal Lechler (SPD) gegenüber all-in.de. "Das bestimmende Thema war zunächst mal die Innenstadt", so Lechler, das habe sich dann gewandelt "in Richtung Krisenbewältigung und wie die Stadt auf solche Krisen vorbereitet ist." Auch Bosses Gegenkandidatin Bernadette Glückmann von den Freien Wählern sieht die Coronakrise als wahl-mitentscheidend: "Da wählt man dann sicherlich doch lieber das, was man schon hat." Bosse selbst zeigte sich begeistert: "Das ist ein großer Vertrauensbeweis, mit dem ich in dieser Höhe nicht gerechnet habe. Ich hatte mich eigentlich auf eine Stichwahl eingestellt. Mir fällt ein Stein vom Herzen, auch weil wir jetzt alle Kräfte brauchen, um uns auf die Coronakrise vorzubereiten, und wenn wir jetzt eine Stichwahl vor der Nase gehabt hätten, dann wäre das alles nicht so einfach gewesen. Die Wahlbeteiligung in Kaufbeuren lag bei 48 Prozent, 2,4 Prozent mehr als bei der letzten Kommunalwahl.
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