Obergünzburger erbost über 'Zustände' auf Gelände Obergünzburg (sg). Gebäude und Gelände der ehemaligen Hammerschmiede in Obergünzburg waren Thema bei der AZ-Sommerredaktion. Allerdings wollte sich dazu aus Angst vor dem Eigentümer niemand namentlich äußern. Einer der Nachbarn erregte sich darüber, dass die Straße entlang der Ruine immer noch gesperrt sei.
Er berichtete von seinen Beobachtungen: abendlichen Feuern, bei denen offensichtlich altes Baumaterial verbrannt werde, von lärmenden Arbeiten an Sonn- oder Feiertagen. Öfter sei auch schon die Polizei gerufen worden. 'Aber es passiert einfach nichts', zeigte er sich ungeduldig. 'Ich verstehe nicht, warum die Behörden hier nicht einschreiten.'
Das teils denkmalgeschützte Gebäude war vor einigen Monaten zum Teil abgebrochen worden. Dabei wurden die geschützten Teile zerstört, was laut Landratsamt bereits geahndet wurde. Wegen Einsturzgefahr wurde das Haus inzwischen im Auftrag der Kreisbehörde von einer beauftragten Firma abgestützt, mit dem Ziel, die Straße wieder öffnen zu können (wir berichteten).
Weil der Hausbesitzer Teile dieser stabilisierenden Verspannungen wieder entfernt habe, so Bürgermeister Herbert Schmid, sei das Haus erneut einsturzgefährdet. Nun wurde dem Besitzer wieder eine Frist gesetzt, das Gebäude zu sichern. Wegen der erneuten Gefahr für die Verkehrssicherheit bleibe die Straße nach wie vor gesperrt, sagte Schmid weiter. Sie sei zwar zu größeren Teilen nicht im Eigentum der Gemeinde, sei aber vor mehreren Jahrzehnten öffentlich gewidmet geworden. Damit sei auch der Markt Obergünzburg verantwortlich für die Verkehrssicherheit auf diesem Fahrweg. Von Seiten des Landratsamtes sei ihm signalisiert worden, dass sich in Bälde eine Lösung des Problems abzeichne.