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Als kleiner Bub mit dem Schlepper aufs Messegelände

Kempten

Als kleiner Bub mit dem Schlepper aufs Messegelände

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    Als kleiner Bub mit dem Schlepper aufs Messegelände
    Als kleiner Bub mit dem Schlepper aufs Messegelände Foto: Ralf Lienert

    Als kleiner Bub war es für ihn das Größte, vom elterlichen Betrieb mit dem Schlepper auf das Gelände der Allgäuer Festwoche zu fahren: Doch seit seiner ersten Messe Anfang der 60er Jahre hat sich für Hans-Peter Wegscheider einiges verändert. Sein Betrieb Landmaschinen Wegscheider war seit der ersten Festwoche im Jahr 1949 jedes Mal dabei. Große Landmaschinen wie Schlepper fährt der 51-Jährige heute allerdings keine mehr von Kempten-Hirschdorf in den Stadtpark. Der Wandel der Festwoche – von einer Messe für die Landwirte zu einer Verbrauchermesse – merkt auch Aussteller Wegscheider. 'In den 50er standen die Leute Schlange, um einen unserer Schlepper zu bekommen. Viele haben auch gleich das Geld mitgebracht und bar bezahlt', erinnert sich Wegscheider an Erzählungen seines Vaters. Heute verkauft er vor allem Holzspalter und Rasenmäher. Ohne einen Wechsel im Sortiment wäre Wegscheider heute wahrscheinlich nicht mehr auf der Festwoche vertreten. 'Irgendwann haben wir so gut wie keine Schlepper mehr verkauft und da ist uns zum Glück die Idee mit den Holzspaltern gekommen', erzählt Wegscheider. Schon von klein auf war er auf der Festwoche mit dabei. 'Als kleine Buben sind wir immer von Stand zu Stand gegangen und haben dort Geschenke eingesammelt – das gab es damals fast überall', erinnert sich Wegscheider. Auch heute schlendert er noch gerne über das Messegelände. 'Wir sind auch oft abends unterwegs – und kehren irgendwo ein', sagt Wegscheider. Ein Sommer ohne Festwoche – für ihn nicht vorstellbar. Zwischen zehn und zwölf Stunden verbringt er während der Festwoche auf dem Messegelände. Um seine selbst gefertigten gummibereiften Wagen in der Region bekannter zu machen, mietete Wegscheiders Vater bei der ersten Allgäuer Festwoche im Jahr 1949 einen Standplatz. 'Erst nach und nach kamen dann die Landmaschinen dazu', erzählt Wegscheider. Doch auf der Festwoche geht es bei dem 51-Jährigen nicht nur ums Geschäft. 'Meine Bekannten wissen, dass wir hier einen Stand haben, und kommen dann auch oft vorbei, um einfach zu reden.' Hütte voller Hagelkörner Nie vergessen wird Wegscheider die Festwoche im vergangenen Jahr. Nach dem starken Unwetter war das ganze Gelände voller Hagelkörner. 'Von einem großen Zelt ist der ganze Hagel auf meine Hütte gerutscht', berichtet er. So musste der 51-Jährige mit einer Schneeschaufel das Eis vom Dach der Hütte schaufeln. 'Und das mitten im Sommer', lacht Wegscheider heute kopfschüttelnd. Auch wenn sich die vergangenen 60 Jahre viel auf der Festwoche geändert hat. Bei den Ausstellern, sowie beim Programm – es gibt für Wegscheider auch Dinge, die sich nie geändert haben: 'Der 15. August ist der beste Tag. Das war schon immer so.'

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