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Alpendörfer jetzt tiefschwarz

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    In den Bezirken Reutte und Bregenz erdrückende Mehrheiten für die Volksparte Von Jürgen Stöcker Tirol/Vorarlberg Gerade in den kleineren Gemeinden der Bezirke Reutte (Tirol) und Bregenz (Vorarlberg) schaffte die Österreichische Volkspartei bei den Wahlen zum Nationalrat eine geradezu erdrückende Mehrheit, wie gestern ein Zahlenvergleich zeigte. Noch eindeutiger als auf Bundesebene ist dabei die Tendenz, dass abtrünnige FPÖ-Wähler in der Allgäuer Nachbarschaft ihr Kreuzchen diesmal für die ÖVP machten. Zunächst ein Blick nach Tirol (Alle Prozentzahlen sind auf- bzw. abgerundet). In der früher eher sozialdemokratisch geprägten Bezirkshauptstadt Reutte nehmen die Konservativen nun mit fast 41 Prozent den ersten Platz ein (SPÖ 35, Grüne 13, FPÖ 9). Doch das ist nichts im Verhältnis zu den fünf Ortschaften des Tannheimer Tals. Tannheim und Nesselwängle melden 77 Prozent für die ÖVP, Grän 80, Zöblen 81 und Schattwald gar 83 Prozent. Dies bedeutet Zuwächse von bis zu 24 Prozentpunkten. Genau umgekehrt präsentieren sich die FPÖ-Resultate. Mit 9 Prozent erreichen die Freiheitlichen in Tannheim ihren besten Wert. Sie verlieren bis zu 21 Prozentpunkte (Zöblen).

    Bedeutungslos bleiben im gesamten Tannheimer Tal mit durchschnittlich 7 Prozent die Sozialdemokraten und mit 4 Prozent die Grünen. Das Oberstdorf geschichtlich verbundene Dorf Holzgau im Lechtal bescherte der ÖVP 69 Prozent (+ 26). Auch in bedeutenden Tiroler Tourismusorten haben die Volksparteiler den Freiheitlichen das Fürchten gelehrt. So in Ischgl mit 81 Prozent für die ÖVP und in Lermoos mit 68 Prozent.Ähnlich die Lage im Vorarlberger Bezirk Bregenz. Während die Differenz in der Stadt Bregenz zwischen ÖVP (38 Prozent) und SPÖ (29) noch harmlos ist, wurde der Bregenzerwald am Sonntag ganz klar zum Schwarz-Wald. Einige Beispiele: In Hittisau straften die Wähler die FPÖ mit 10 Prozent ab (- 16) und katapultierten die ÖVP auf 70 Prozent. In Riefensberg schaffte die Partei von Bundeskanzler Schüssel gar 77 Prozent, in Sulzberg 80 und Sibratsgfäll stolze 86. Die SPÖ dümpelt in diesen Dörfern zwischen 1,9 und 6,3 Prozent. Die Freiheitlichen verloren etwa zwei Drittel ihrer Wähler aus dem Jahre 1999. 11 Prozent in Riefensberg ist mittlerweile für die FPÖ recht ordentlich, denn in Sibratsgfäll kommt sie nur noch auf fünf statt wie beim letzten Mal auf 19 Prozent. Recht wacker schlagen sich die Grünen mit etwa knapp zehn Prozent in Hittisau: eines der Top-Ergebnisse für die Grünen im Bregenzerwald, das jedoch bei weitem nicht an das in der Stadt Bregenz heranreicht, wo die Öko-Partei von elf auf 17 Prozent kletterte. Auch in den deutschen Zollanschlussgebieten Kleinwalsertal und Jungholz triumphierte bei den Nationalratswahlen die ÖVP (wir berichtete

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