Das geplante Alp-See-Haus könnte doch statt auf der grünen Wiese in Bühl am Großen Alpsee nach der Renovierung des Immenstädter Bahnhofs auch dort einziehen. Diese Variante würde der Stadt viel Geld sparen, etwa 850000 Euro. Diesen Gedanken hat CSU-Stadtrat Arndt Botzenhardt jetzt im Bauausschuss geäußert. Botzenhardt ist dort zwar nicht Mitglied, war aber Gast in der Sitzung und bekam vom Gremium das Wort erteilt. Erstmals aufgeworfen hatte diese Idee jüngst bei einer CSU-Veranstaltung Alfons Zeller, unter anderem Vorsitzender der Kulturgemeinschaft Oberallgäu und Vorsitzender des Tourismusverbands Allgäu/Schwaben.
"Der Bahnhof wäre ein Standort, an den sowieso viele Menschen kommen", sagte Botzenhardt. In Bühl sei die Frage nach Parkplätzen für die Besucher bisher noch nicht geklärt, und das könnte zusätzliche Kosten verursachen. Botzenhardt zeigte sich überzeugt, dass der Standort Bühl auch "auf dem freien Markt" für einen Investor interessant sei. "Ich weiß, dass der Zeitpunkt für diese Idee etwas spät ist, aber jetzt hat man die Gelegenheit, mit dem Bahnhof-Investor zu diskutieren." Botzenhardt forderte die Verwaltung auf, seinen Vorschlag zu prüfen. Immerhin sei auch geplant, das Grüne Zentrum in der Nähe des Bahnhofs unterzubringen: "Das würde thematisch doch gut zueinanderpassen."
Bürgermeister Armin Schaupp sagte zu, die Idee zur Prüfung an den Projektleiter Siegfried Zengerle weiterzugeben. Es gelte, mehreres zu beachten: Erstens müssten die künftigen Nutzer der Idee zustimmen. Zweitens sei zu klären, ob die Fläche im Obergeschoss des Bahnhofs für die geplante Ausstellung ausreichend sei. Schaupp verwies zudem auf das "strategische Ziel", mit der Umweltbildungsstätte und erwarteten 70000 bis 80000 Besuchern im Jahr den Standort Bühl zu stärken. Die Regierung von Schwaben fördere nur eine echte Umweltbildungsstation. (kep)