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Allgäuer Schmankerl für Italiener

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Allgäuer Schmankerl für Italiener

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    Gäste aus Valmontone in Weiler-Simmerberg - Spezialitäten von Wirtin Hermine im 'Ellerhof' Weiler/Scheidegg/Lindenberg (ado). Eine neunköpfige Delegation aus Valmontone, angeführt von Bürgermeister Angelo Miele, besuchte für vier Tage den möglichen künftigen Partnerort Weiler-Simmerberg. Ein Höhepunkt war das Abendessen mit typischen Allgäuer Spezialitäten, von Hermine Eller im 'Ellerhof' zu Hagspiel (Scheidegg) köstlich zubereitet. Das Eisstockschießen auf dem Kunsteis am Waldsee entschieden die Italiener klar mit 7:1 für sich.

    Im November 2002 waren erstmals Gäste aus dem Städtchen 40 km südlich von Rom in Weiler im Allgäu. Die Italiener sind so begeistert vom Markt und der Umgebung, dass sie dem Weilerer Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph bereits im Herbst die Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde angeboten haben. Rudolph, der Gemeinderat und der Arbeitskreis Städtepartnerschaft sind sich jedoch einig, dass etwa drei bis fünf Jahre Zeit zum Kennenlernen nötig sein werden, ehe man die begonnene Freundschaft besiegelt. Wie die Sprecherin des Arbeitskreises, Kornelia Netzer (Simmerberg), im Pressegespräch sagte, werden zunächst die Bürger verstärkt Informationen über Valmontone erhalten (Prospekte, Film) und die Öffentlichkeitsarbeit wird ausgebaut. Der Arbeitskreis Städtepartnerschaft besteht aus 16 Personen. Die Gruppe aus Valmontone, darunter Sigrid Vogler, eine ehemalige Weilerin, als Dolmetscherin, war privat untergebracht. Einem Abend in der Taferne Simmerberg folgte ein Grillabend bei Familie Maulhardt in Oberscheiben und ein Abend im 'Ellerhof' in Scheidegg. Besichtigt wurden die Sennerei in Bremenried und die Volksschule in Weiler (mit Bewirtung durch die Schüler), die Altstadt von Wangen, der Narrensprung in Leutkirch, Bregenz und Sulzberg; ein Einkaufsbummel in Kempten wurde auch noch möglich gemacht. Westallgäuer Nationalgericht Bürgermeister Rudolph hatte bewusst den Ellerhof ausgesucht, weil es eines der rar gewordenen typischen Allgäuer Lokale sei. 'Hier sind wir sicher, dass die Spezialitäten munden', sagte er. Die Wirtin Hermine Eller erzählte, dass sie die Rezepte getreu nach dem Vorbild der Mutter anwende. 'Wir wollen die Tradition im kulinarischen Bereich pflegen', stellte Hermine Eller fest, die mit Bruder 'Luigi' Ludwig den 'Ellerhof', zwischen Scheidegg und Scheffau gelegen, betreibt. Die Italiener ließen keines der Schmankerl aus, vor allem nachdem der Bürgermeister augenzwinkernd das Allgäuer Sprichwort verkündet hatte: 'Gegessen wird, was auf den Tisch kommt.' Es gab Kässpatzen, Käsekartoffeln, Blutwurstkartoffeln, Krautkrapfen und - als Höhepunkt das 'Westallgäuer Nationalgericht', den Brennter. So mancher dachte dabei an Rilkes Cornet: Als Mahl beganns. Und ist ein Fest geworden, kaum weiß man wieÉ. In zwei Wochen werden die 'Collegian Harmonists' unter Leitung von Thomas Novy ein Konzert in der Kirche von Valmontone geben. Außerdem plant die 10. Klasse der Volksschule Weiler ihre Abschlussfahrt in das 13000-Einwohner-Städtchen. Das Lindenberger Busunternehmen Burkhard macht auf Wunsch auf dem Weg nach Ischia wöchentlich in Valmontone (eigene Autobahnausfahrt) Halt. Wer an der Gemeindepartnerschaft zwischen Weiler-Simmerberg und Valmontone/Italien Interesse zeigt oder gar mitarbeiten möchte, möge sich bei der Vorsitzenden des Arbeitskreises, Kornelia Netzer (Tel. 08387/ 3626) oder der Stellvertreterin Barbara Bernhard (951503) melden.

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