Als die Scheune sanierungsbedürftig wurde, standen Landwirt Hans-Peter Uhlemayr und seine Nachfolger Fabian und Babette Numberger vor einer Entscheidung: Sollten sie den ohnehin nötigen Neubau mit Technik ausstatten, um ihre etwa 100 Rinder künftig fast ausschließlich mit Heu füttern zu können? Die stabilen Preise für Heumilch überzeugten schließlich – und sie investierten etwa eine halbe Million Euro auf dem Hof zwischen Betzigau und Kempten. Seit vergangenem Jahr nun füttern sie Gras, Heu und Kraftfutter – also nach den Heumilch-Kriterien. Allein: Noch kauft ihnen keine Molkerei die Milch zu Heumilch-Konditionen ab. Im Moment gibt es dafür nur Wartelisten. Das Problem ist: Zu wenige Kunden wissen, dass es Heumilch gibt, sagt Markus Fischer, Vorsitzender der Arge Heumilch Deutschland, am Rande deren Jahresversammlung in Sulzberg. Auch, wenn die Nachfrage steige: Nur 0,5 Prozent der in Deutschland produzierten Milch ist bislang Heumilch. Kein Wunder also, dass mancher Verbraucher nicht weiß, was dahinter steckt. Eine Besucherin der Sulzberger Versammlung berichtete: „Ich hatte mal eine Frau am Hof, die dachte, wir pressen die Heumilch aus Grashalmen – wie Mandelmilch.“ Dieses Unwissen führt dazu, dass Molkereien weniger verkaufen, als Heumilch-interessierte Bauern produzieren wollen. Doch das soll sich ändern.
Wie sich etwas ändern soll, erfahren Sie in der Mittwochsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kempten und im Allgäuer Anzeigeblatt vom 30.01.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper