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Allgäuer gewinnen Doppel-Finale

Oberstaufen

Allgäuer gewinnen Doppel-Finale

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    Allgäuer gewinnen Doppel-Finale
    Allgäuer gewinnen Doppel-Finale Foto: martina diemand

    Hans Hermann hat es geahnt. Schon in der Woche vor dem ATP-Challenger-Tennisturnier in Oberstaufen, das gestern zu Ende ging und das der Tscheche Robin Vik mit 6:1, 6:2 gegen Landsmann Jan Minar gewann (siehe überregionaler Sportteil), wusste der Turnier-Direktor, was auf ihn zukommen würde. Ein Landwirt aus dem Ortsteil Weißach sagte ihm, "dass wir während der Tennis-Veranstaltung nicht zum Heuben gehen, weil es da ja sowieso regnet".

    Versöhnlicher Abschluss

    Die Heuernte wurde verschoben, aber die Prophezeiungen traten ein. Fast jeden Tag mussten die Spiele in der ersten Wochenhälfte unterbrochen werden, weil sich auf den Plätzen große Pfützen gebildet hatten. Von Freitag bis Sonntag blieben die Staufner von Niederschlägen verschont, was dann noch zu einem "versöhnlichen Abschluss" führte, meint Turnier-Chef Hermann.

    Auch deshalb, weil die Lokalmatadoren Dieter Kindlmann (Blaichach) und Marcel Zimmermann (Kaufbeuren) das Doppel-Finale gegen Michael Berrer (Stuttgart) und Philipp Oswald (Österreich) mit 6:4, 2:6, 10:4 gewannen. "Das ist ein richtig schöner Ausklang für die tolle Woche. Hier in der Heimat zu gewinnen ist einfach genial", resümiert Kindlmann. Mit perfekt platzierten Returns und gutem Aufschlagspiel gewannen Kindlmann/Zimmermann den Tiebreak überlegen zum 10:4.

    Dieter Kindlmann gewann sein zweites Doppel-Challenger-Turnier in seiner Karriere, für Marcel Zimmermann war es die Premiere.

    Während am Freitag die Tribünen bis auf den letzten Platz besetzt waren, gab es am Samstag und Sonntag einige Lücken, "weil viele Tennis-Fans dem Wetter nicht getraut haben", berichtet Hermann. Am Ende kamen während der Turnierwoche 3000 Besucher. Mit 5000 hatten die Verantwortlichen bei gutem Wetter gerechnet.

    Dass damit weniger Geld in der Kasse bleibt, können Hermann und Co. verkraften. Denn die Sponsoren sorgten bereits im Vorfeld dafür, dass kein Minus entsteht. Trotz Wirtschaftskrise fand der 61-Jährige wieder genügend private Geldgeber, die die Traditionsveranstaltung unterstützten. Hermann kann auf rund 60 bis 70 Kleinsponsoren aus der Region zurückgreifen.

    Bereits für 180 Euro ist es möglich, eine Anzeige im Porgrammheft zu schalten. Dadurch steigt so schnell keiner aus und bleibt bei der Stange.

    Am meisten werden die Turnier-Veranstalter von den örtlichen Hotels unterstützt, die die Spieler eine Woche lang kostenlos übernachten lassen. Diese Konstellation hat den Vorteil, "dass wir von keinem Großsponsor abhängig sind und den Laden dicht machen müssen, wenn der sich zurückzieht", lässt Hermann wissen.

    Er geht davon aus, dass auch im nächsten Jahr wieder Weltklassetennis in Oberstaufen geboten wird. Er und seine 120 Helfer sind auf alle Fälle wieder dabei. Ob auch die Sponsoren wieder mitmachen, will Hermann in den nächsten Wochen und Monaten ausloten.

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