Mit dem Allgäuer Filmemacher Leo Hiemer und dem Präsidenten der Bayerischen Arbeitsgemeinschaft in Bergbauernfragen, Alfons Zeller, hat eine achtköpfige Delegation aus dem Allgäu das Limburger Land zwischen Aachen und Lüttich besucht. Diese Gegend war schon 1829 das Reiseziel des Allgäu-Pioniers Carl Hirnbein aus Wilhams (Oberallgäu). Überliefert ist, dass Hirnbein von dort die Weichkäserei mit den Sorten Limburger und Romadur ins Allgäu brachte und damit einen wichtigen Grundstein für die hiesige Milchwirtschaft legte.
Herr Hiemer, warum diese Reise?
Leo Hiemer: Ich recherchiere derzeit für einen Spielfilm über Carl Hirnbein. Für die Drehortsuche ist es noch zu früh, aber ich wollte mir mal ein Bild von der Gegend machen, wo Hirnbein sich damals umgesehen hatte. Den Anstoß hat aber der Romanautor Bernhard Wucherer aus Oberstaufen gegeben, der einen Wohnsitz in Belgien hat.
Er hat den ihm persönlich bekannten Ministerpräsidenten der deutschsprachigen Gemeinschaft in Belgien, Karl-Heinz Lambertz, auf die alte 'Käse-Connection' zwischen dem Allgäu und Belgien aufmerksam gemacht. Und der hat spontan eine Delegation aus dem Allgäu nach Eupen, dem Regierungssitz der deutschsprachigen Gemeinschaft, eingeladen.
Was sind die Anknüpfpunkte zwischen Belgiern und Allgäuern?
Hiemer: Die Belgier waren sehr interessiert an unseren mitgebrachten Käsen, aber auch an der Bedeutung regionaler Produkte für die Regionalentwicklung überhaupt. Die Landtagsabgeordnete Ulrike Müller hat ihnen erklärt, was sich hinter Begriffen wie Allgäu GmbH, 'Von Hier' und 'Landzunge' verbirgt. Über die alte 'Käse-Connection' zwischen dem Allgäu und Belgien ließe sich da ja letztlich auch touristisch etwas entwickeln.
Den ganzen Bericht über den Besuch der Allgäuer Delegation im Limburger Land finden Sie in der Allgäuer Zeitung vom 07.11.2013 (Seite 20). Die Allgäuer Zeitung erhalten Sie im ganzen Allgäu in den AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper