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Allgäuer Bäcker backen Das Brot für die Welt

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Allgäuer Bäcker backen Das Brot für die Welt

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    Kempten/Allgäu (dec). - Allgäuer Bäcker backen Brot. Das ist im Grunde nicht außergewöhnlich. Wird es aber, wenn sie es auf Initiative des evangelisch-lutherischen Dekanats Kempten tun: Während der Passionszeit starten die Kirchen mit Allgäuer Bäckern die Spendenaktion 'Das Brot für die Welt'. Bis Ostern soll es, so hoffen die Organisatoren, in 25 bis 30 Bäckereien spezielles Vollkornbrot zu kaufen geben. Pro Kilo dieses Gebäcks gehen 5 Cent an die Hilfsorganisation 'Brot für die Welt'. Eine weitere Besonderheit: Das Brot enthält Getreide aus allen Kontinenten. Pfarrerin Jutta Martin, beim Dekanat Kempten für Öffentlichkeitsarbeit zuständig, stolperte wie sie sagt beim evangelischen Entwicklungsdienst 'Brot für die Welt' über die Spendenaktion. Und lange brauchte sie nicht, um den Obmann der Kemptener Bäckerinnung, Peter Schuster, zu überzeugen. 'Wir freuen uns, etwas Gutes mit der Kirche zu machen', sagt er. Schuster verbreitete die Idee bei den anderen Bäckerinnungen im Allgäu. Wie viele Betriebe teilnehmen, weiß er derzeit allerdings noch nicht: 'Ich hoffe, es werden 25 bis 30. Wir haben alle eingeladen. Aber wer mitmacht, zeigt sich erst, wenn die Rückmeldungen über die Bestellungen kommen'. Die Bäcker müssen nämlich Werbematerial und das spezielle Mehl für die Aktion ordern. Dieses Mehl ist eine Besonderheit von 'Das Brot für die Welt'. Es enthält Getreide aus kontrolliertem, teilweise ökologischen Anbau aller fünf Kontinente: Weizen aus Australien, getreideähnliches Quinoa aus Lateinamerika, Reis aus Asien, Sesam aus Afrika und Roggen aus Europa. Das Mehl mit diesen Zutaten müssen die Bäcker verwenden. Ansonsten darf jeder dem Brot seinen eigenen Stempel aufdrücken, zum Beispiel mit seinem hauseigenen Sauerteig. Auch die Form ist frei. Semmeln, Brotlaibe, rund oder viereckig - alles ist erlaubt. Schuster selbst startete in seiner Bäckerei in Oy-Mittelberg bereits Testläufe mit Semmeln und ovalen Brotlaiben.

    Globale Verantwortung Offiziell beginnt die Aktion jedoch erst mit der Passionszeit am 1. März und dauert bis Ostern. Martin hofft damit, 'auf unsere globale Verantwortung aufmerksam zu machen und Unterstützung für die Armen der Welt zu signalisieren'. Zudem wolle sie 'Brot für die Welt' wieder in den Blickpunkt holen. 'Viele spenden heute hauptsächlich bei Katastrophen. Aber kontinuierliche Hilfe ist genauso wichtig. Wir wollen doch, dass arme Länder lernen, auf eigenen Beinen zu stehen.'i Auftakt der Spendenaktion ist ein Präsentations- und Verkaufsstand in der Kemptener Fußgängerzone am Samstag, 4. März. Am Sonntag, 5. März, wird in Gottesdiensten auf das Projekt hingewiesen. Dabei ist das nördliche und das Unterallgäu außen vor, denn diese Gebiete gehören nicht mehr zum Dekanat Kempten. Bäcker dort können sich über ihre Innung aber trotzdem am Spendenprojekt beteiligen.

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