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Allgäuer auf dem deutschen Schicksalsberg

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Allgäuer auf dem deutschen Schicksalsberg

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    Halblech/Pakistan | ves | Der Halblecher Bergführer Luis Stitzinger hat zusammen mit seiner Lebensgefährtin Alix von Melle den 8125 Meter hohen Nanga Parbat bestiegen. Der Ostallgäuer leitet derzeit eine Expedition des DAV Summit Club und erreichte mit fünf Teilnehmern den Gipfel des 'deutschen Schicksalsbergs'.

    Der Nanga Parbat ist der neunthöchste Berg der Erde und befindet sich im Norden Pakistans. Hoch über dem Industal bildet er die westlichste Bastion des Himalaya. In den dreißiger Jahren prägten die großen deutschen Expeditionen, die über 20 Tote zu beklagen hatten, den Namen 'deutscher Schicksalsberg'. Dem Innsbrucker Hermann Buhl gelang dann 1953 die Erstbegehung. Noch heute zählt der Nanga Parbat zu den selteneren und schwierigeren Zielen der Höhenbergsteiger.

    Ende Mai waren die Expedtionsteilnehmer der DAV Summit Club-Expedition unter Leitung von Luis Stitzinger nach Pakistan aufgebrochen und hatten nach intensivem Training und langer Anreise mit der Akklimatisation und dem Einrichten der verschiedenen Lager am Berg begonnen. Sie haben sich für die Kinshofer-Route in der Diamir-Flanke des Berges entschieden, die steile Eisrinnen und kombinierte Kletterstellen aufweist.

    Vergangenen Samstag starteten die sechs Alpinisten zusammen mit Teilnehmern zweier weiterer Expeditionen zum Gipfelversuch.

    Zunächst schienen die Bedingungen nicht optimal: Starke Winde plagten in der Nacht auf Lager 4 auf 7300 Meter. Zweimal verschoben sie die Aufbruchszeit, um 2 Uhr nachts gingen sie schließlich los. 'Abwechselnd haben wir durch die Bazhin-Mulde gespurt', meldet Luis Stitzinger aus dem Basislager in Pakistan. 'Nach einer kurzen Wetterverschlechterung zogen sich die Wolken plötzlich zurück und der Gipfel lag in seiner vollen Pracht vor uns. Doch der Weg war noch weit', schildert der Halblecher Bergführer. Mit kombinierter Kletterei konnten die Alpinisten nur langsam Höhne gewinnen - aber schließlich lagen sie sich glücklich am Gipfel in den Armen.

    Nach dem anstrengenden Abstieg sind die sechs Bergsteiger unverletzt im Basislager eingetroffen. Dies soll jedoch noch nicht das Ende sein: Stitzinger plant noch eine vollständige Skibefahrung, eine erste Begehung der Mazeno Ridge, des längsten Grates an einem Achttausender, und eine Überschreitung.

    Im Internet: www.nangaparbat2008.de

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