Es gibt Momente im Leben, da zählt jede Minute. Zum Beispiel, wenn Sie einen Herzinfarkt haben. 50.000 Mal im Jahr kommt es in Deutschland zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand, wie es im Fachjargon korrekt heißt. Die Patienten überleben den nur dann,wenn sie schnell wiederbelebt werden. Nur, bis der Rettungsdienst vor Ort ist, dauert es schon mal zwischen 8 und 15 Minuten, gerade auf dem Land wie bei uns im Allgäu. Abhilfe soll kommendes Jahr eine neue App schaffen.
Freiburg hat schon gute Erfahrungen gemacht
Die App vom Verein „Region der Lebensretter“ gibt es im Raum Freiburg schon knapp drei Jahre. Sie funktioniert so: Ersthelfer registrieren sich in der App und wenn es einen Notfall in Ihrer Umgebung gibt, werden sie zusätzlich alarmiert. Das System erkennt nämlich per GPS, welcher Ersthelfer den kürzesten Weg zum Patienten hat. In Freiburg hat sich gezeigt, dass die Helfer durchschnittlich nach vier Minuten da sind und direkt mit der Wiederbelebung loslegen können, bis die Rettungskräfte da sind.
Projektteam will App ins Allgäu bringen
Anfang 2021 hat sich ein Projektteam aus Rettungsdienstlern in Immenstadt gegründet, im Frühling nächstes Jahr soll die App auch bei uns im Allgäu an den Start gehen. Bis dahin wollen die Initiatoren auf Landkreise, Gemeinden, Kliniken und Rettungsdienste zugehen und für die App werben. Ersthelfer können sich schon über die Vereinshomepage registrieren, sie sollten sich aber natürlich auskennen und mindestens eine Ausbildung zum Sanitätshelfer haben. Die Homepage der "Region der Lebensretter" finden Siehier. Infos gibt es aber auch per Mail an den Projektleiter Bernhard Settele: bernhard.settele@regionderlebensretter.de Symbolbild: pixabay.com
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