Starnberg | az | Die Allgäu Comets bleiben in der Bayernliga Süd im American Football das Maß aller Dinge. Die Kemptener gewannen auch das Spitzenspiel bei den Starnberg Argonauts mit 24:15 (8:7, 10:0, 0:8, 6:0).
Damit führen die Comets die Tabelle weiterhin verlustpunktfrei vor Starnberg an, das die erste Saison-Niederlage bezog. Im Gegensatz zu den bisherigen Saison-Spielen taten sich die Comets allerdings recht schwer, um die Punkte aus Oberbayern ins Allgäu zu entführen.
Im Vorfeld mangelte es den Gastgebern nicht gerade an Selbstbewusstsein. Die Kometen seien dazu bestimmt, beim Eintritt in die Atmosphäre zu verglühen, war zu lesen. Selbst die Philosophen Aristoteles und Ptolemäus wurden zitiert. Der Kemptener Trainer Jagielski hatte vor dem Spiel andere Sorgen: Kein einziger Tailback schaffte die Anreise nach Starnberg. Verletzungen und berufsbedingte Absagen waren die Gründe. Moha Yilmaz, normalerweise Verteidiger, musste auf dieser Position einspringen.
Die Partie in Starnberg war auch das Duell der zwei wohl besten Quarterbacks der Liga, Jan Radewald (Starnberg) und Stefan Hafels (Comets) und sie begann gut für die Comets. Der Kickoff von Starnberg wurde bis an die 15 Yard-Linie der Oberbayern zurückgetragen. Den Touchdown machte Yilmaz mit seinem ersten Lauf. Ein Pass von Hafels auf Thomas Fink sorgte für eine Zwei-Punkt-Conversion zum 8:0. Damit war Starnberg unter Zugzwang. Mit einem Touchdown nach einer Serie beeindruckender Läufe und Pässe plus Extrapunkt verkürzten die Argonauts auf 7:8.
Stefan Hafels erhöht per Touchdown
Im zweiten Viertel machten die Comets zunächst zwei Punkte zum 10:7. Hafels wollte die erste Halbzeit gut abschließen. Er entwischte der gut gestellten Verteidigung der Gastgebers und erzielte einen Touchdown zum 16:7. Dem schloss sich eine Zwei-Punkt-Conversion zum 18:7-Halbzeistand an.
Wer gedacht hatte, die Argonauts seien damit besiegt, der wurde eines Besseren belehrt. Radewald führte sein Team mit einigen gelungenen Pässen bis an die Endzone der Allgäuer und es stand plötzlich nur noch 18:15 für die Comets.
Im vierten Viertel fiel dann die Vorentscheidung: Die Defense der Comets eroberte einen Fumble des nachlässig agierenden Running Backs der Gastgeber. Thomas Neudert sicherte sich den Ball in der gegnerischen Hälfte. Den Schrecken nutzte Hafels gleich im nächsten Spielzug mit einem wunderschönen Pass zum 24:15. Die Conversion klappte dieses Mal nicht.
Radewald wurde dann von seinen Vorderleuten im Stich gelassen. Gleich drei Verteidiger brachten den gegnerischen Spielmacher zu Boden. Der nächste Angriff der Comets war der entscheidende. Die Allgäuer mussten so viel Zeit wie möglich verbrauchen oder einen weiteren Touchdown erzielen. Die Gäste agierten clever und ließen die Zeit herunterlaufen. Es war unter dem Strich kein schönes, aber ein spannendes und vor allem erfolgreiches Spiel der Comets.