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Allgäu Airport bleibt innerdeutsch flügellahm

Luftverkehr

Allgäu Airport bleibt innerdeutsch flügellahm

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    Allgäu Airport bleibt innerdeutsch flügellahm
    Allgäu Airport bleibt innerdeutsch flügellahm Foto: Uwe Hirt

    Die Ferienflieger auf den europäischen Strecken am Allgäu Airport sind gut gefüllt, doch innerdeutsch zeigt sich der Flughafen flügellahm: Es gibt keine einzige Verbindung mehr und aus verschiedensten Gründen hat keine einzige deutsche Airline aktuelles Interesse an den im Allgäu geforderten Flügen nach Berlin, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen.

    Durch einen gnadenlosen Konkurrenzkampf am Himmel und zahlreiche Firmenkonzentrationen ist die Auswahl an größeren deutschen Fluggesellschaften überschaubar geworden. Für den Allgäu Airport heißt das: Es ist wie beim Zählreim >. Die Tuifly, die als erste Airline in Memmingen gestartet war, hat ihre Städteverbindungen an Air Berlin abgegeben und fällt damit weg.

    Air Berlin hat vergangenes Jahr die Verbindung nach Berlin gestrichen und sich aus Memmingen total zurückgezogen. Mit Start des Sommerflugplans bietet Deutschlands zweitgrößte Airline zwar wieder Flüge an, allerdings Ferientickets nach Mallorca.

    Hoffnungen auf neue innerdeutsche Strecken dürften sich seit Bekanntgabe der Quartalszahlen vor einigen Tagen vorerst zerschlagen haben: Aus einem Nettogewinn von 93 Millionen Euro wurde ein Verlust von 120 Millionen. Mitverantwortlich ist die Flugverkehrssteuer, die Kurzstreckentickets bis zu zehn Prozent verteuerten. Branchenkenner erwarten, dass Air Berlin ihr interkontinentales Angebot ausbaut.

    Die Lufthansa hat mehrfach ihr Desinteresse an Memmingen verdeutlicht. Sie hat ein Drehkreuz in München und fliegt außerdem von Stuttgart und Friedrichshafen aus.

    Die Lufthansa ist ein Konzern, dem mehr als ein Dutzend Airlines teilweise oder ganz gehören. Der Einschätzung der Konzernmutter werden Tochtergesellschaften wie Eurowings oder Germanwings folgen, betonen Luftfahrtexperten.

    > ist lange von Friedrichshafen aus zu deutschen Zielen geflogen, musste aber Insolvenz anmelden. Dem Bodensee-Flughafen fehlen diese Passagierzahlen schmerzlich.

    Die Germania fliegt mit ihren Maschinen fast nur im Auftrag anderer Gesellschaften. Zweimal hatte sie ein eigenes Angebot für deutsche Verbindungen in Memmingen angekündigt. Jedes Mal machte die Airline vor dem Start jedoch einen Rückzieher. In Friedrichshafen startet die Germania ab sofort auf Rechnung der Condor, die zum Reisekonzern Thomas Cook gehört, in die Ferienländer Spanien und Griechenland.

    Bei innerdeutschen Anfragen verweist die Condor auf Germanwings.

    >, fasst Ralf Schmid als Geschäftsführer der privaten Betreibergesellschaft des Allgäu-Airports zusammen. Durch den Wegfall der innerdeutschen Strecken ging erhebliches Passagierpotenzial verloren. Schmid wäre zufrieden, wenn er heuer, wie 2010 auf 900 000 Fluggäste kommt. Zahlen zum aktuellen Stand nennt er nicht, man sei >.

    Der Billigflieger Ryanair und die osteuropäische Wizzair, die das größte Angebot im Allgäu bieten, seien mit der Auslastung der Jets zufrieden und würden immer wieder ihr Engagement ausbauen. Ryanair wird allerdings wegen gestiegener Spritpreise aktuell ihr gesamtes Streckennetz überprüfen.

    Findet sich bis Herbst kein Anbieter, wollen Allgäuer Investoren auf eigene Rechnung innerdeutsche Flüge vermarkten, so Schmid. > Man sei sich darüber im klaren, dass ein eigengestricktes Angebot im überaus schwierigen Flugmarkt risikoreich sei. Selbst wenn Art und Größe von gemieteten Flugzeugen sowie das Flugzeiten-Angebot stimmen würden, brauche es eine erhebliche Geldreserve, um >.

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