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Alles Theater bei den Sommers in Sulzberg

Laienschauspiel

Alles Theater bei den Sommers in Sulzberg

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    Alles Theater bei den Sommers in Sulzberg
    Alles Theater bei den Sommers in Sulzberg Foto: rupert mayr

    Bauer Burger wird fast narrisch. Ausgerechnet gegenüber seinem Gehöft wohnt eine militante Vegetarierin. Die Situation eskaliert, als ein Rindvieh vom Hänger springt, in den Wald flüchtet und dort von 'Alternativen' eingefangen werden soll, um es vor dem Metzger zu retten.

    Das ganze Dorf und auch das Rathaus werden aufgewühlt. Die Rede ist hier von der Komödie "Kuh…les aus Schwaigwies" - von der Theatergruppe des TSV Sulzberg in Szene gesetzt: 500 Besucher hatten ihren Spaß. Wer schreibt so eine hintersinnige Komödie mit Überraschungseffekten? Es ist die Sulzbergerin Inge Sommer, die nun ihr drittes Theaterstück auf der heimischen Bühne bewundern darf. Alles begann 1997 mit dem Lustspiel 'Gnade vor Recht'. 2008 ließ die Autorin das 'Kommunalwahlfieber' ausbrechen. Ohne aber direkt auf Persönlichkeiten ihrer Heimat einzugehen. 'Denn ich wollte ja weiter friedlich hier leben', schmunzelt sie. In ihrem neuen Werk nimmt sie Überspitzungen der 'Gutmenschen-Kultur' aufs Korn.

    Theater-Abteilungsleier Martin Jörg findet es 'interessant', wenn Theatralisch-Humorvolles auch mal aktuelle Trends einschließe. Zudem habe Inge Sommer ihr Stück so geschrieben, dass möglichst viele junge und ältere Talente der großen Laienspielschar eingebunden seien.

    Für die effektvolle Umsetzung des Textes sorgt Inge Sommers Ehemann: Seit 1966 ist Oskar Sommer Regisseur und spielt in kleinen Rollen selbst mit. Falls er mal einen Satz vergessen sollte? Auch kein Problem, Gattin Inge fungiert als Souffleuse. Natürlich haben auch die längst erwachsenen Kinder das 'Theater-Gen' mitbekommen: Thomas Sommer glänzt in Charakterrollen, seine Schwester Cornelia Bodenhöfer gilt als Allzweckwaffe.

    Herzerfrischendes bekommen die Theaterfreunde auch von Melanie und Roman Sommer serviert: Die Kinder von Thomas stehen für den unbekümmerten Jugendstil in der Theatergemeinde. Heißt aber keineswegs, dass jemand auf schon lang gediente 'Humorgranaten' wie Josef Greif und Hans Kössinger verzichten möchte. Dagegen beschränkt sich Josef Beyrer auf die Rolle des Drehorgelspielers. Weitere Besonderheiten: Die Greif-Tochter Kerstin Häringer ist in ihrer Vegetarier-Rolle 'Gegnerin' ihres Vaters. Und verblüffend ist, was die Technik unter der Leitung von Wolfgang Linder in den schmucken Bühnenraum zaubert.

    Das Theaterstück wird am Ostersonntag und -montag wiederholt, ebenso am Samstag, 14., und Sonntag, 15. April, jeweils ab 20 Uhr im Gasthof 'Hirsch'. Karten unter (08376) 921904 oder an der Abendkasse ab 19 Uhr.

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