Marktoberdorfs Zweiter Bürgermeister Wolfgang Hannig brachte es in seiner Rolle als Schirmherr auf den Punkt: 'Wir sind stolz, dass der Toy Run in Marktoberdorf stattfindet, denn das ist eine super Werbung für die Stadt.'
Denn die jährliche Biker-Ausfahrt für den guten Zweck, die am MODEON-Festplatz startete und wieder dort nach einer 75-minütigen Rundfahrt bis nach Hopfen endete, ist inzwischen eines der Markenzeichen der lebendigen Kreisstadt.
Und sie verbindet nicht nur die begeisterten Motorradfahrer und Biker, die insgesamt über 11.500 Euro spendeten, sondern auch die Delegation aus der Partnerstadt Waldmünchen. Unter der Anführung des Bürgermeisters Markus Ackermann, der auch seine Familie mitbrachte, und des Kulturamtsleiters Hans Ruhland kamen rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigens 400 Kilometer aus der Oberpfalz angereist.
Sie brachten nicht nur gute Laune, sondern auch einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro mit, der für den Spendenzweck des Vereins eingesetzt wird: Hilfe vor Ort für Allgäuer Familien und Kinder in Not.
Herzlicher Empfang für Waldmünchner Delegation
Im Marktoberdorfer Rathaushof trafen ab 12 Uhr die angekündigten Gäste der Partnerstadt Waldmünchen ein. Das hatte der Innenhof noch nicht gesehen: Über 80 Motorräder und coole Fahrzeuge. Wolfgang Hannig, der Marktoberdorfs ersten Bürgermeister Dr. Wolfgang Hell vertrat, begrüßte hoch erfreut die weit gereisten Partner.
Kaum wäre in Waldmünchen der Plan bekannt gewesen, zum Toy Run nach Marktoberdorf zu fahren, seien die Anmeldezahlen hochgeschnellt. Dies sei ein Beweis dafür, dass uns Marktoberdorf sowie das Anliegen des Toy Run am Herzen liegen würden, führte Ackermann weiter aus. Schmunzelnd überreichte er dem Gastgeber einen Korb mit Spezialitäten, damit alle genügend Kraft hätten, demnächst nach Waldmünchen zu kommen.
Fröhliche Stimmung am Startplatz
Es war ein bisschen wie bei einem Volksfest. Am MODEON versammelten sich ab 13 Uhr die 903 Fahrzeuge und über 1.000 Teilnehmer der Charity-Ausfahrt rund um den Maibaum der Stadt Marktoberdorf. Kinderangebote sowie ein Bewirtungszelt mit Kaffee und Kuchen vertrieben den gut gelaunten Gästen die Zeit bis zum Start um 15 Uhr.
Stetig spricht sich die Aktion herum. Beispielsweise Rosi und Roland Lowinger kamen aus Lauben bei Kempten zum ersten Mal. Sie finden das Engagement des Vereins einfach klasse, mit einer Motorradausfahrt Leuten zu helfen.
Treue Freunde: die Streetbunnies
Seit dem Jahr 2013 sind auch die Streetbunnies mit dabei. Sie sind unverkennbar mit ihren rosa Hasenkostümen, die sie über der Motorradmontur tragen. Der bundesweit in kleineren Ortsgruppen organisierte Verein mit über 400 Mitgliedern engagiert sich für soziale Zwecke vor Ort.
Beispielsweise spendeten sie letztes Jahr 17.000 Euro für Nürnberger Kinder- und Jugendnotwohnungen. Andreas aus Nürnberg und Hardy aus Fürth waren heuer mit einer großen Gruppe gekommen und haben auch erstmals auf Einladung des Veranstalters einen Infostand aufgebaut.
Aufsehenerregender Start
Um Punkt 15 Uhr ertönten die Böllerschüsse und danach starteten die Fahrzeuge ihren Motor. 'Gänsehaut-Feeling' ergriff die weit über 300 Zuschauer, die die Schwabenstraße entlang begeistert den 21-minütigen Start begleiteten.
Und der Himmel meinte es einfach gut mit den Bikern, die helfen: Das drohende Gewitter zog ab und hinterließ einen strahlend blauen Himmel, der nach einer sicheren Gruppenfahrt die Biker wieder am MODEON begrüßte.