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Alfons Hörmann kandidiert für FIS-Vorstand

Sulzberg

Alfons Hörmann kandidiert für FIS-Vorstand

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    Alfons Hörmann kandidiert für FIS-Vorstand
    Alfons Hörmann kandidiert für FIS-Vorstand Foto: hermann ernst

    Wenn alles normal läuft, dann wird Alfons Hörmann aus Sulzberg (Oberallgäu) bald ein Ehrenamt mehr ausüben - und dafür ein anderes abgeben. Der 49-jährige Präsident des Deutschen Skiverbandes wird beim Kongress des Internationalen Skiverbandes im türkischen Antalya Anfang Juni für einen Posten im 17-köpfigen Vorstand (Council) der FIS kandidieren. Hörmann soll damit Fritz Wagnerberger beerben, der 39 Jahre lang im höchsten Gremium der FIS vertreten war, am 23. März aber nach langer Krankheit im Alter von 72 Jahren starb.

    "Fritz Wagnerberger hinterlässt große Fußstapfen", sagt Hörmann, "dennoch werde ich im Falle der Wahl versuchen, die Interessen des DSV in seinem Sinne auch international zu vertreten." Dass Deutschland als wichtige Ski-Nation im Vorstand des Weltverbandes vertreten sein müsse, ist für Hörmann "eigentlich Pflicht, aber eben keine Selbstverständlichkeit". Es gebe zahlreiche weitere nationale Verbände, die ihren Hut in den Ring werfen würden.

    Kein Amt mehr beim Biathlon

    Fest steht mittlerweile auch, dass Hörmann seinen ebenfalls ehrenamtlichen Posten als Vize-Präsident der Internationalen Biathlon-Union nicht fortsetzen wird. Hörmann war in der Führungsriege der IBU seit 2006 für das Marketing zuständig.

    Seine damals gestellten Ziele habe er allesamt erreicht: die WM 2012 nach Ruhpolding zu holen, die Geschäftsstelle in Salzburg professionell aufzubauen und die Einnahmen aus Marketing und Fernsehverträgen zu erhöhen. Hörmann blickt zufrieden zurück: "Wir konnten in den letzten vier Jahren die Sponsorengelder um 30 Prozent und die Einnahmen aus den Fernsehrechten um 65 Prozent steigern."

    Zwar begründet Hörmann seinen Rückzug aus der IBU damit, dass er seit jeher ein Verfechter für "Ämter auf Zeit" sei, dennoch ist es ein offenes Geheimnis, dass Hörmann zuletzt immer häufiger Meinungsverschiedenheiten mit seinem Vize-Kollegen Alexander Tichonow hatte.

    Bis vor kurzem war auch Hörmann davon ausgegangen, dass der streitbare russische Ex-Biathlet im September bei seinem Heim-Kongress in Sankt Petersburg um die Nachfolge von Anders Besseberg (64) kämpfen werde. Seit gestern steht fest: der Norweger Besseberg wird für eine weitere Amtszeit kandidieren. Dennoch soll für Hörmann der DSV-Generalsekretär Thomas Pfüller bei der IBU nachrücken.

    Was Hörmann künftig beruflich macht, steht noch in den Sternen. Vor kurzem hatte der 49-Jährige bekannt gegeben, er werde eine neue berufliche Herausforderung suchen und zum 30. Juni seinen Posten als Vorstandsvorsitzender des Dachziegel-Herstellers Creaton aufgeben. "Ich habe mich noch nicht entschieden, werde aber weiter im unternehmerischen Bereich tätig sein", sagt Hörmann.

    Fest stehe indes, dass er nicht ins Ausland geht: "Dazu bin ich dem Allgäu viel zu sehr verbunden."

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