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Akte beim Prozess im März gestohlen: Reichsbürgerin lässt Gerichtsverhandlung in Kaufbeuren platzen

Verfahren

Akte beim Prozess im März gestohlen: Reichsbürgerin lässt Gerichtsverhandlung in Kaufbeuren platzen

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    Akte beim Prozess im März gestohlen: Reichsbürgerin lässt Gerichtsverhandlung in Kaufbeuren platzen
    Akte beim Prozess im März gestohlen: Reichsbürgerin lässt Gerichtsverhandlung in Kaufbeuren platzen Foto: Mathias Wild

    Sie betrachtet sich selbst nicht als Bürgerin der Bundesrepublik Deutschland, sondern als 'Reichsbürgerin'. Im März hat eine 50-jährige Kaufbeurerin während eines Prozesses gegen sie die Gerichtsakte gestohlen. Zu einem Gerichtstermin deswegen ist die Frau am Donnerstag nicht erschienen.

    Auf der Flucht

    Der Prozess war für 14 Uhr angesetzt. Aufgrund des Wirbels der letzten Verhandlung hatte das Amtsgericht seine Sicherheitsvorkehrungen verstärkt. Doch die Angeklagte und ihre Mitstreiter erschienen nicht. Sie gilt nun als flüchtig.

    Der Richter erließ einen Haftbefehl und stellte das Verfahren vorläufig ein. Auch ein Vollstreckungshaftbefehl der Staatsanwaltschaft Kempten besteht gegen die Frau. Dieser resultiert aus dem früheren Verfahren, in dem die 49-Jährige zu einer achtmonatigen Haftstrafe verurteilt worden war.

    Gerichtsakte im März gestohlen

    Es war ein turbulenter Eklat, der da . Anlass des Prozesses: Sie war ohne Führerschein Auto gefahren. Problem: Sie gehört offenbar einer Gruppierung an, die den deutschen Staat und seine Gesetze ablehnt, sich sogar eigene Personalausweise ausstellt, die sogenannten "Reichsbürger".

    Während der Verhandlung kam es dann zu den turbulenten Szenen: Andere Mitglieder der Gruppierung sorgten für Unruhe, versuchten teilweise Ansprachen zu halten und lautstark zu diskutieren, filmten das Geschehen, stellten es später sogar bei YouTube online.

    Dann der Diebstahl: Die Angeklagte nutzte den Tumult, um sich hinter den Richtertisch zu begeben und die Gerichtsakte an sich zu nehmen. Sie übergab die Akte einem ihrer Bekannten, danach war sie verschwunden, wie auch die Angeklagte in der Verhandlungspause verschwand. Für diese Aktion sollte sie am Donnerstag vor Gericht stehen.

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