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Aggenstein: Und dann auf der Hütte einen Apfelstrudel

Ostallgäu

Aggenstein: Und dann auf der Hütte einen Apfelstrudel

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    Aggenstein: Und dann auf der Hütte einen Apfelstrudel
    Aggenstein: Und dann auf der Hütte einen Apfelstrudel Foto: Charly Höpfl

    Gleich ist es so weit und Katrin hat den ersten alpinen Berg ihres Lebens erklettert. Schnaufen muss sie schon bei der Kraxelei. Aber der Papi sei ja immer in der Nähe gewesen, und an den tollen Ketten könne man sich super festhalten, freut sie sich am Gipfel. Klasse Kraxelei! Zunächst hätten beide schon Zweifel gehabt, ob eine Besteigung des Aggenstein das Richtige wäre und ob die Wanderung bis zur Hütte nicht genug sei. Aber animiert durch andere Eltern, die mit ihren Kindern Richtung Gipfel wanderten und nach einer kurzen Rücksprache mit dem Hüttenwirtspaar probierten sie es aus. Umdrehen könne man ja immer. Eine Stunde später standen sie auf diesem herrlichen Gipfel und genossen den fantastischen Rundblick. Und Katrin war stolz, dass sie mit Papi und Mami so ein Abenteuer bestehen durfte. Bis zur Hütte schaffe es normalerweise jede Familie mit Kind, erzählt Dietmar Köhlbichler, der Wirt der Bad Kissinger Hütte. Wer dann aber den Weiterweg zum Aggenstein machen wolle, benötige Trittsicherheit. Mit Kindern ab acht Jahren wäre er aber durchaus machbar. 'Wir empfehlen, sich den Weg anzuschauen und dann zu entscheiden', so Dietmar. Wenn es nicht passt, ist die Aussicht am Sattel unterhalb des Gipfels fast genau so beeindruckend und das Ganze immer noch ein tolles Erlebnis für die Kids,' so Dietmar. 'Wir sind eine Berghütte und kein Schnellrestaurant' Nach erfolgtem 'Gipfelsturm' folgt als Belohnung der für uns wohl größte und beste Apfelstrudel des gesamten Alpenraums. Katrin bestätigt diese Aussage lachend mit einer Sahneschnute, die vom linken bis zum rechten Ohr reicht. Man fühlt sich wohl auf der Kissinger Hütte, in der Küche gehen die Dampfnudeln auf, die Erbsensuppe kocht, und auf der Terrasse genießt so mancher sein Weißbier. Seit 1995 ist Andrea Walch mit ihrem Lebensgefährten Dietmar Pächterin. In den vierzehn Jahren habe sich einiges getan, erzählt sie. Eine neue Terrasse gibt es, Wasser- und Stromanschluss, ein neues Dach und vieles mehr. 'Aber wir sind noch immer eine 'Berghütte und kein Schnellrestaurant'. Man merkt, dass hier Hüttenwirte aus Leidenschaft am Werk sind. Katrin ist ein wenig traurig, als der Abstieg ins Tal ansteht. Viel lieber würde sie bleiben und kucken, wie es hier denn am Abend zugeht, auf so einer Hütte. Da muss Papi schon das Versprechen abgeben, dass man wiederkommt und dann übernachtet und am nächsten Tag weitergeht, den hier stehen ja soooo viele Berge rum.

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    Aufstieg zur Hütte Die Hütte kann auf mehreren Wegen kinderfreundlich erreicht werden:'Vom Füssener Jöchle (Bahnfahrt ab Grän) in ca. 3 Stunden (mit Kindern) auf gut markiertem Wanderweg. Landschaftlich schöner und sehr abwechslungsreicher Höhenweg. Ca. 240 Höhenmeter Aufstieg, 280 Höhenmerter Abstieg. –Von Grän / Hüttenparkplatz auf gut markiertem Fußweg. Dreimal überquert man den Bach mit schönen Rast- und Spielplätzen. Ca. 3 Stunden, 640 Höhenmeter. –Vom unteren Breitenberg (Bergbahn an Pfronten) über den 'Bösen Tritt' in ca. 3 Stunden über schöne Alpwiesen an der Grenzhütte verobei. Aufstieg: 300 Höhenmeter, Abstieg 220 Höhenmeter.Zum Gipfel Auf den Gipfel desAggensteinbenötigt man 45 bis 60 Minuten von der Hütte. Im oberen Bereich über einen kurzen mit Ketten gesicherten Steig (Stellen in Schwierigkeitsgrad I-II). Für den Abstieg 30 bis 45 Minuten. Aufstieg 200 Höhenmeter.Die Hütte Bad Kissinger Hütte (ehemals Pfrontner Hütte) 1792 m, Schlafen: 65 Lager in kleineren (4-8) und größeren Räumen (ca. 20), Essen: Den Apfelstrudel nicht verpassen! Andrea Walch / Dietmar Köhlbichler Tel. 0043 (676) 373 1166, dkoehlbichler@aon.at; bewirtschaftet von Mai bis Oktober, je nach Schneelage.Fazit Apfelstrudel, Kinderfreundlichkeit, Herzlichkeit und Lage machen die 'Kissinger' zu einem Muss.

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