Einen weiteren Schritt in Richtung Neugestaltung des Kaufbeurer Afraberges ging der Bauausschuss des Stadtrats. Eineinhalb Stunden lang diskutierte das Gremium in erster Linie über die sinnvolle Anzahl von Autostellplätzen in dem Gebiet mit 350 geplanten Wohnungen und über das unter Denkmalschutz stehende Hauberrisserhaus – dem einstigen Verwaltungssitz einer Brauerei. Am Ende folgten die Stadträte dem Vorschlag der Verwaltung, 1,5 Stellplätze pro Wohneinheit plus zehn Prozent Besucherstellplätze vorzuschreiben. Das entspricht laut Baureferent Helge Carl insgesamt 1,65 Stellplätzen pro Wohnung. 405 Parkplätze möchten die Investoren – die Panntum Projektwicklung GmbH aus München – in einer eingeschossigen Tiefgarage unterbringen. Mit dem Bauvorhaben hatte sich im Vorfeld bereits in fünf Sitzungen der Gestaltungsbeirat der Stadt befasst. Zudem gab es eine Information für interessierte Bürger. Wunsch aller – und auch der Stadträte am Mittwoch – war es, das unter Denkmalschutz stehende Hauberrisserhaus unbedingt zu erhalten. Denn das Gebäude ist neben dem alten Flaschenlager, das abgebrochen wird, von der Kaiser-Max-Straße aus deutlich zu sehen. Falls es abgerissen werden müsste, wäre zumindest der oberste Teil der Neubauten von der Altstadt aus zu sehen. Das passe nicht zusammen. CSU-Fraktionssprecher Dr. Thomas Jahn setzte sich deshalb vehement dafür ein, dass die Stadträte über einen möglichen Neubau auf dem Grundstück gesondert entscheiden. Baureferent Carl hatte vorgeschlagen, auf dem Grundstück gar keine Bebauung mehr zuzulassen. Denn es gehöre eigentlich zum Stadtgraben. Auch der Gestaltungsbeirat hat sich dafür ausgesprochen, keine Ersatzbebauung zuzulassen und stattdessen dort eine öffentliche Grünfläche zu schaffen.
Wie weit die Planungen für den Schrägaufzug von der Altstadt in das Wohngebiet sind, erfahren Sie in der Freitagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 13.09.2019. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper