Ostallgäu(vit). - Es gibt zu oft und zu viele neue Telefonbücher. Diesen Eindruck hat ein Leser unserer Zeitung. Seiner Meinung nach würde es reichen, alle drei oder vier Jahre ein neues Telefonbuch herauszugeben. Doch die Telekom ist in dieser Sache anderer Ansicht: Rund 30 Prozent aller Einträge ändern sich pro Jahr. Die Telekom sollte Kosten und Ressourcen sparen und nicht alle Jahre neue Telefonbücher herausbringen, meint der Leser. Es würde genügen, jährlich ein paar Seiten mit den geänderten Nummern an die Kunden zu geben. Zudem 'verstaubten' die meisten Telefonbücher ohnehin, weil mittlerweile fast jeder die gebräuchlichsten Nummern im Handy gespeichert hat oder fremde Nummern über das Internet sucht.
Etwas anders sieht Daniela Bickel von der Marketingabteilung der Telekom in Frankfurt das Thema: Jährlich änderten sich rund 30 Prozent der Einträge in den Telefonbüchern, erklärt sie. Das Telefonbuch erscheine in 125 verschiedenen Ausgaben für ganz Deutschland. 'Das Örtliche' und die regionalen 'Gelben Seiten' werden dabei jeweils rund ein halbes Jahr versetzt mit dem Telefonbuch und den überörtlichen Gelben Seiten gedruckt. Dabei werden enorme Papiermengen verbraucht: 0,4 Prozent des deutschen Papierverbrauchs entfielen auf Telefonbücher, weiß Daniela Bickel. Dennoch, so versichert die Telekom-Sprecherin, belaste der Druck der Telefonbücher die Kunden nicht: Die Verzeichnisse finanzierten sich nämlich ganz aus Werbung. Dadurch könne die Telekom das Geld für andere wichtige Aufgaben einsetzen. Bickel zeigt sich dennoch aufgeschlossen für Verbesserungsvorschläge, die dann in die nächste Auflage eingearbeitet werden können. Wichtig als Rückmeldung sei für die Telekom zudem das Abholverhalten der Kunden, wenn neue Telefonbücher in den Postfilialen aufliegen. Doch vorerst wolle man den Nutzern weiter ein häufig aktualisiertes Nachschlageverzeichnis liefern und zudem der Wirtschaft weiterhin das Telefonbuch als Werbeträger anbieten.