Die Rettungshundestaffel der BRK Bereitschaften Oberallgäu hat zwei außergewöhnlich einsatzreiche Wochen hinter sich: Zwischen dem 9. und 21. November wurden die Mitglieder mit ihren Flächen- und Personenspürhunden, sogenannte "Mantrailer" zu acht Einsätzen im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West alarmiert. An zwei Tagen war die Staffel sogar mit jeweils zwei Vermisstensuchen in Folge konfrontiert.
Suche nach 13-Jährigem Jungen
Unter den Vermissten befand sich einer Pressemitteilung des BRK Oberallgäu zufolge auch ein 13-jähriger Junge. Suchhunde fanden ihn am Dienstagmorgen, den 21. November gegen 02:00 Uhr früh in der Nähe von Legau. Der Junge war glücklicherweise unversehrt und wohlauf.

74 Einsatzkräfte an großer Suchaktion in Bad Wörishofen beteiligt
Die Rettungshundestaffel der BRK Bereitschaften Oberallgäu beteiligte sich mit jeweils drei bis elf Mitgliedern an den acht Suchaktionen. Die größte davon fand in der Nähe von Bad Wörishofen statt. Insgesamt 74 Einsatzkräfte verschiedener Rettungshundestaffeln nahmen an der Suche teil. "Die Teams hatten es mit den unterschiedlichsten Gegebenheiten zu tun. Die Suchgebiete lagen mal in einem Industriegebiet, mal in flachem, offenem Gelände, mal an dicht bewaldeten Steilhängen", berichtet Mark Hofmann, der Leiter des Fachdienstes Rettungshundearbeit bei den BRK Bereitschaften Oberallgäu.
Einsätze bei Dunkelheit und schlechtem Wetter
Die meisten dieser Einsätze fanden Hofmann zufolge in den Abend- oder Nachtstunden statt, bei schlechten Wetterbedingungen und kalten Temperaturen. "Die längste der Suchaktionen dauerte neuneinhalb Stunden, die kürzeste eine Stunde, An- und Heimfahrten sowie die Nachbereitungszeit nicht eingerechnet“, so Hofmann in der Pressemitteilung des BRK. Mit den Ergebnissen zeigt er sich allerdings zufrieden: "In mehreren Fällen konnten die vermissten Personen durch das enge Zusammenspiel von Polizei, Feuerwehr, Rettungshundestaffeln und den Einsatz von Drohnen des THW unversehrt gefunden werden. Das ist auch für uns immer eine große Erleichterung und ein Grund zur Freude."
"Eine beeindruckende und bedeutsame Leistung"
Ein solch hohes Einsatzaufkommen sei ungewöhnlich und bedeute für die Mitglieder der Rettungshundestaffel eine Herausforderung, sowohl körperlich als auch im Hinblick auf die Vereinbarkeit mit Beruf und Familie, betont Hofmann. "Sie alle leisten diesen Dienst rein ehrenamtlich und absolut unentgeltlich. Wenn man sich nun vorstellt, dass sie innerhalb von zwei Wochen achtmal zu jeder Tages- und Nachtzeit in den Einsatz gehen und dafür den Arbeitsplatz verlassen, ihre Familie versetzen, innerhalb kürzester Zeit Betreuung für kleine Kinder organisieren müssen und bei all dem Stress dann noch professionelle Arbeit liefern, egal mit wie viel Schlafdefizit, ist das eine beeindruckende und bedeutsame Leistung. Sie bringen menschliche und tierische Hilfe zu jedem, der sie braucht. Das verdient in meinen Augen sehr großes Lob und die höchste Anerkennung."