Eine schwache erste Halbzeit war am Samstagabend der Hauptgrund für die 24:31 (9:18)-Heimpleite des TSV Otto-beurer gegen das Handball-Leistungszentrum (HBLZ) Großwallstadt. Durch das sechste sieglose Spiel in Folge hat der TSVO als Tabellen-Neunter jetzt nur noch drei Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone.
400 Zuschauer in der gut gefüllten Dreifach-Turnhalle sahen einen kapitalen Fehlstart der Unterallgäuer Bayernliga-Handballer. Die Nachwuchstalente aus Unterfranken spielten dagegen unbekümmert und frech auf. Nach sechs Minuten lag Ottobeuren bereits mit 0:5 im Hintertreffen. Trainer Lang beantragte beim Kampfgericht eine frühe Auszeit, doch auch danach wurden die Gastgeber nicht besser. Nach 18 Minuten tauschten die Allgäuer den Keeper: Christoph Schwarz kam für Zoltan Varga. Zur Pause hinkte der TSV Ottobeuren dem Gegner mit neun Toren hinterher.
"Uns fehlt Selbstbewusstsein"
"Uns fehlt momentan das Selbstvertrauen, der Glaube an die eigene Leistung und der Glaube ans Team", analysierte Coach Lang nach der Partie. Frustrierend sei es gewesen, wie sich sein Team in der ersten Halbzeit präsentiert habe.
In der Halbzeitpause habe er dann versucht, an den Charakter seiner Spieler zu appellieren, so Lang weiter. Das zeigte Wirkung. In Hälfte zwei traten die Ottobeurer gefestigter und entschlossener auf. Der finnische Spielertrainer Mikko Koskue verwandelte innerhalb von vier Minuten vier Siebenmeter-Würfe. Keeper Schwarz zeigte in dieser Phase mehrere Paraden. Eine Viertelstunde vor Schluss war Ottobeuren immerhin bis auf sechs Tore herangekommen.
Die Großwallstädter ließen nun erste Anzeichen von Nervosität erkennen. Das starke Tempospiel und die gute Chancenauswertung der Gäste sorgten aber dafür, dass keine echten Zweifel mehr am Sieger aufkamen. (dp)