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Abschiebung trotz Wunden am Bauch und Füßen: Asybewerber (38) in Pfronten zieht vor Gericht

Terror

Abschiebung trotz Wunden am Bauch und Füßen: Asybewerber (38) in Pfronten zieht vor Gericht

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    Abschiebung trotz Wunden am Bauch und Füßen: Asybewerber (38) in Pfronten zieht vor Gericht
    Abschiebung trotz Wunden am Bauch und Füßen: Asybewerber (38) in Pfronten zieht vor Gericht Foto: Markus Röck

    2010 platzte die Bombe ins Leben von Ali M.*) Der heute 38-Jährige entdeckte sie nahe dem Wohnhaus seiner Großfamilie im nordwest-pakistanischen Distrikt Swap, auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Das Militär beseitigte die Bombe.

    Doch für Ali begann die Gefahr damit erst. Die Taliban, die sich ungern ins Handwerk pfuschen lassen, hatten schnell herausgefunden, wer ihren Anschlag aufs Militär mit einem ferngezündeten Sprengsatz vereitelt hatte, und verhängten ein 'Bußgeld' von 50.000 pakistanischen Rupien (400 Euro) gegen Alis Familie. Die zahlte.

    Doch einen Monat später kamen die Bußgeldeintreiber zurück. Weil Alis Familie aber nicht regelmäßig zahlen wollte, zeigten die Taliban, dass sie es ernst meinten: Sie fingen Ali ab, als der sunnitische Muslim abends mit seinem Vater auf dem Weg zur Moschee war, schossen ihm in die Füße und stachen ihm in den Bauch. An den Verletzungen leidet er bis heute.

    *) Name ist der Redaktion bekannt

    Mehr über das Thema erfahren Sie in der Samstagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Füssen, vom 26.08.2017. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper

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