Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

"Abfälle gehören nicht ins Klo"

Kläranlage

"Abfälle gehören nicht ins Klo"

    • |
    • |
    "Abfälle gehören nicht ins Klo"
    "Abfälle gehören nicht ins Klo" Foto: Kläranlage Buchloe

    Manche Menschen denken sich nichts dabei, wenn sie gelegentlich einen Putzlappen oder ein Feuchttuch in die Toilette werfen. Doch für Franz Knittel und sein Team von der Kläranlage Buchloe ist das Ganze kein Spaß: "In den vergangenen sechs Monaten war pro Woche mindestens eine Abwasserpumpe im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Buchloe verstopft", sagt der Leiter der Kläranlage. Und Knittel hat auch schon einen "Schuldigen" aufgemacht: Putzlappen und reißfeste Tücher, die einfach in die Toilette geworfen wurden.

    Diese meist fein fasrigen Stoffe lösen sich nicht auf, sondern wickeln sich um das Laufrad in der Pumpe, das dann stehen bleibt. Dann wird Alarm ausgelöst und Mitarbeiter der Kläranlage müssen anrücken und das Problem beheben. Leidtragend sei meist der Bereitschaftsdienst.

    Würde niemand die Verstopfung beheben, könnte es zu einem Rückstau kommen, der dazu führt, dass Abwasser in Gebäude fließt, erklärt Knittel.

    Die Säuberung der Pumpe dauere bis zu drei Stunden. Zeit, die die Mitarbeiter der Kläranlage eigentlich für andere Aufgaben benötigten. "Normalerweise reicht es, wenn wir die Pumpen einmal im Jahr warten", so Knittel.

    Insgesamt 18 Pumpstationen sind im Gebiet der VG Buchloe verteilt. Angefangen hätten die Probleme bei wenigen Pumpen außerhalb der Stadt, doch inzwischen seien es immer mehr. Auch Pumpen innerhalb der Stadt sind jetzt betroffen.

    "Die Leute müssen einfach mehr aufpassen, was sie in die Toilette werfen. Abfälle gehören nicht ins Klo. Auf den Verpackungen dieser Feinfasertücher steht doch drauf, dass sie in den Mülleimer müssen", schimpft Knittel und er verweist auf die Abwassersatzung, wonach das Einleiten von Feststoffen klar verboten ist. Für den Fall, dass die Probleme andauern, gebe es auch "Mittel und Wege", um herauszufinden, aus welchen Häusern die Stoffe kommen, erklärt Knittel. Die Kosten für die Ermittlungen müssten dann die Übeltäter tragen. Eine andere Möglichkeit, das Problem der verstopften Pumpen zu umgehen, sei der Einbau von kostspieligen Schneidewerken.

    Die Konsequenz für die Bürger wäre in diesem Fall eine Erhöhung der Abwassergebühr. "So kann es jedenfalls nicht weiter gehen", meint der Leiter der Kläranlage.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden