Jährlich gelangen weltweit mehrere Millionen Tonnen Plastikmüll in die Meere. "Rund 85 Prozent des Meeresmülls besteht aus Kunststoffen", heißt es auf der Homepage der Bundesregierung. Allein in Deutschland werden pro Stunde rund 320.000 Einweg-Becher für heiße Getränke verbraucht. Bis zu 140.000 davon sind To-go-Becher, teilt das Bundesumweltministerium mit. Um dem Müll-Problem aus To-Go-Becher, Einweg-Geschirr und Einweg-Besteck entgegenzuwirken, gilt ab Samstag ein EU-weites Einweg-Plastik-Verbot.
EU-weites Einweg-Plastik-Verbot ab Samstag
Ab dem 3. Juli 2021 dürfen EU-weit Einwegbesteck und -geschirr aus Plastik, Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen und Luftballonstäbe aus Kunststoff und To-go-Getränkebecher, Fast-Food-Verpackungen und Wegwerf-Essenbehälter aus expandiertem Polystyrol (bekannt als Styropor) nicht mehr produziert werden, heißt es auf der Homepage der Bundesregierung. "Verboten werden zudem Wegwerfteller, -becher oder -besteck, aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Das gleiche gilt für Einweggeschirr aus Pappe, das nur zu einem geringen Teil aus Kunststoff besteht oder mit Kunststoff überzogen ist." Der Handel darf vorhandene Ware allerdings abverkaufen. Ab 2023 müssen dann Caterer, Lieferdienste und Restaurants auch Mehrwegbehälter für Essen und Getränke zum Mitnehmen und Bestellen anbieten. Für kleine Betriebe sind Ausnahmen vorgesehen. Sie können ihren Kunden Speisen und Getränke auch in mitgebrachte Behälter abfüllen.
Mehrweg statt Einweg
Übrigens: Mehrwegflaschen können bis zu 50 Mal wiederverwendet werden. "Ein Mehrwegkasten mit zwölf Flaschen (0,75 Liter) ersetzt 450 Einwegplastikflaschen (1,0 Liter)", so die Bundesregierung.