Kreisverkehrswacht kümmert sich um Sicherheit auf den Straßen im Landkreis Lindenberg/Lindau (pem). Ohne sie wäre der Schulweg für Kinder gefährlicher: Die Kreisverkehrswacht und ihre ehrenamtlichen Helfer kümmern sich um die Sicherheit auf den Straßen. Bei der Mitgliederversammlung im 'Bayerischen Hof' in Lindenberg blickte Vorsitzender Horst Poralla auf ein arbeitsreiches Jahr zurück.
Die Verkehrswacht im Landkreis Lindau ist vor 44 Jahren gegründet worden. Seitdem kümmert sie sich um die Sicherheit auf den Wegen und Straßen. Poralla erinnerte in seinem Jahresbericht unter anderem an die Aktionen zum Beginn des neuen Schuljahres. Unter dem Motto 'Sicher zur Schule sicher nach Hause' macht die Verkehrswacht in allen Gemeinden auf den Schulstart aufmerksam. Zudem stattete sie mit Hilfe der Sparkasse alle Abc-Schützen mit einer auffälligen gelben Mütze aus. 'Wir wollen den Anfäger kenntlich machen, damit jeder Verkehrsteilnehmer sieht: Achtung, hier muss ich besonders aufpassen', erklärte Poralla den Sinn der Aktion. Erstmals hatte die Verkehrswacht ein Fahrsicherheitstraining für Führerscheinneulinge angeboten. Mit großem Erfolg. Deshalb soll es heuer wiederholt werden. Auch dem Thema kraftstoffsparende Fahrweise nimmt sich die Verkehrswacht an. Auf den Scheidegger Umweltttagen bot der gemeinützige Verein einen Fahrsimulator an, mit dem man spritsparendes Fahren üben konnte. Zu tun hat die Verkehrswacht auch mit den beiden Jugendverkehrsschulen im Landkreis. Dort lernen die Grundschüler, wie sie sich mit dem Rad richtig im Verkehr verhalten. 937 Buben und Mädchen der vierten Klasse wurden im vergangenen Schuljahr unterrichtet. Während in Lindau die Stadt Trägerin der Einrichtung ist, wird die Verkehrsschule in Lindenberg von der Verkehrswacht betrieben. Laut Poralla 'einmalig in Bayern'. Weil das Gelände nicht eingezäunt ist, kommt es immer wieder zu Aufbrüchen und Schmierereien. Das belaste die Arbeit erheblich. Die Verkehrswacht kümmert sich auch darum, dass Buben und Mädchen gefährliche Stellen auf dem Schulweg sicher passieren können, zusammen mit Schulweghelfern, Eltern und Pensionären, die sich jeden Wochentag an die Straße stellen und die Kinder über Überwege geleiten. 'Dankeschön, dass sie dazu beitragen, dass der Schulweg für alle Kinder ein Stückchen sicherer wird', sagte Poralla zu den Lindenberger Schulwegghelfern gewandt. Daneben kümmert sich die Verkehrswacht auch um die Schülerlotsen. Als Anerkennung für ihre Arbeit wurden die jungen Helfer auf das Polizeiboot Hecht zu einer Rundfahrt auf dem Bodensee eingeladen. Finanziell steht die Verkehrswacht auf gesunden Beinen, auch wenn im vergangenen Jahr bei Ausgaben von 4900 Euro ein Verlust verbucht werden musste. Das liege daran, dass ein Teil der Mitgliedsbeiträge erst in diesem Jahr eingezogen wurden, so Kassier Christoph Brinz. Horst Poralla dankte dem Amtsgericht Lindau, weil die Richter dem Verein immer wieder Bußgelder zusprechen. Horst Menzel, Bezirksvorsitzender, bezeichnete die Schulweghelfer als 'Aushängeschild der Verkehrswacht'. Seit vielen Jahren habe es in Bayern keinen tödlichen Unfall mehr an Überwegen gegeben, die durch Helfer gesichert werden. Anerkennung für die Arbeit kam von Landrat Dr. Eduard Leifert. Der Einsatz der Verkehrswacht gehe an mancher Stelle übers Ehrenamt hinaus. Leifert bedauerte, dass es wegen der Finanzlage zu Verzögerungen beim Bau vor allem von Geh- und Radwegen komme. 'Die Straßen, die wir bauen müssten, bekommen wir nicht hin', so der Landrat. Ein 'dickes Lob und Dankeschön' für ihre Arbeit bekamen Verkehrswacht und Schulweghelfer auch vom 2. Lindenberger Bürgermeister Dr. Wolfgang Dietlein.