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60 000 Landkreisbürger zur EU-Wahl

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60 000 Landkreisbürger zur EU-Wahl

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    Rechtsanwältin Claudia Morawietz aus Grünenbach einzige Westallgäuer Kandidatin Lindau (ee). Wenn die Deutschen am 13. Juni zur Urne gehen, dann dürfen sie bereits zum sechsten Mal direkt mit ihrer Stimme darüber entscheiden, wer ihre Interessen künftig im europäischen Parlament vertritt. Im Landkreis sind es knapp 60 000 Einwohner, die zur EU-Wahl stimmberechtigt sind..

    Eigentlich ist die Europa-Wahl ganz einfach. Denn jeder Wahlberechtigte hat nur eine Stimme. Stimmkreis-Kandidaten gibt es nicht. Je nachdem, wie viele Stimmen und damit Sitze eine Liste erreicht (wobei es auch für Straßburg die fünf Prozent-Hürde gibt), rücken die Bewerber von der Spitze weg nacheinander ein - ihre Position verändern können sie nicht. So steht für die CSU schon lange fest, dass 'ihr Mann' aus Schwaben in Straßburg bleiben soll: Der 39-jährige Markus Ferber aus Bobingen bei Augsburg ist seit zehn Jahren Mitglied des europäischen Parlaments, seit 1999 dort Vorsitzender der CSU-Gruppe und steht nun auf dem sicheren Platz 3 der Landesliste. In der auslaufenden Wahlperiode hatte der diplomierte Elektrotechniker nach dem Ausscheiden seines SPD-Kollegen Klaus Rehder ganz Schwaben allein in Straßburg zu vertreten. Derzeit sitzen zehn CSU-Vertreter im EU-Parlament - das bedeutet nicht allzu große Chancen für die zweite schwäbische Kandidatin der Christ-Sozialen: Die Grünenbacherin Claudia Morawietz steht auf Platz 15 der bayerischen CSU-Landesliste. Die 40-jährige Rechtsanwältin ist derzeit dritte Bürgermeisterin ihrer Westallgäuer Heimatgemeinde. Damit die Region Schwaben künftig in Straßburg wieder besser präsent ist, schickt die SPD den Allgäuer Bernd Haberkorn ins Rennen: Der 50-jährige Gymnasiallehrer aus Kempten belegt Platz 12 der Landesliste - wobei derzeit nur vier bayerische Sozialdemokraten in Straßburg sitzen (darunter der frühere Grünen-EU-Abgeordnete Wolfgang Kreissl-Dörfler aus München). Haberkorn mahnt vor allem an, für ganz Europa gültige soziale Standards festzulegen. Mit dem Landkreis Lindau und dem Allgäu eng verbunden ist der ödp-Kandidat: Der 62-jährige Lehrer am Bodensee-Gymnasium, Peter Borel, ist Kreisrat, saß sechs Jahre im Lindauer Stadtrat und ist seit 2001 Kreisvorsitzender seiner Partei. Im vergangenen Jahr hatte er - letztlich vergeblich - für den bayerischen Landtag kandidiert, jetzt steht er auf Platz 46 der ödp-Bundesliste. Für Borel war seinerzeit das Schulfach Ethik das 'Sprungbrett in die Politik' gewesen - jetzt will er ein 'entschiedenes Nein zur Genmanipulation' zu einem der Hauptthemen im Europa-Wahlkampf der ödp machen. (ee)

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