500 Tonnen Stahl, 80 Kubikmeter Holz, drei Kilometer Seile und 70000 Schrauben wurden am neuen Aussichtsturm und den 14 Stahlmasten des Baumwipfelpfads in Scheidegg-Oberschwenden verbaut. Beim Richtfest am Dienstagabend ließen es sich die prominenten Gäste, darunter der Landtagsabgeordnete Eberhard Rotter, der Scheidegger Gemeinderat und Uli Pfanners Bürgermeisterkollegen aus Lindenberg (Johann Zeh) und Sigmarszell (Walter Matzner) nicht nehmen, die 240 Treppen auf 35 Meter Höhe zu steigen (der gläserne Aufzug ist noch nicht in Betrieb), um die Aussicht über Bodensee und Nagelfluhkette zu genießen.
"Das Abenteuer Skywalk steht", rief der Richtfest-Redner und leerte drei Gläser für Projektleiter, Planer und Konstrukteure, Kranfahrer und Industriekletterer, insgesamt 40 Leute. Das notwendige Gottvertrauen sei durch die katholische Jugendfürsorge (KJF), den Bauherrn, gegeben, meinte er in seinem humorvollen Gedicht. So habe man mit Gottes Beistand bauen können.
Dr. Bernhard Hoch, Geschäftsführer des Betreibers "Baumgipfelabenteuer", einer gemeinnützigen GmbH, und 100-prozentigen Tochter der KJF, lobte das hohe Engagement und Einfühlungsvermögen in die Natur, das alle Beteiligten an den Tag gelegt hätten.
Die Freizeitattraktion, ein Zehn-Millionen-Euro-Projekt, soll Ende Oktober eröffnet werden. Ab Anfang September werden Stellenbewerbungen angenommen. Die Integrationsfirma sucht vor allem Menschen mit Behinderung für Küche, Kasse, Service und die Pflege der Außenanlagen. (ado)