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34 Hundetoiletten in Oberreute - Miteinander von Bauern und Hundebesitzern

Hundetoiletten

34 Hundetoiletten in Oberreute - Miteinander von Bauern und Hundebesitzern

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    34 Hundetoiletten in Oberreute -  Miteinander von Bauern und Hundebesitzern
    34 Hundetoiletten in Oberreute - Miteinander von Bauern und Hundebesitzern Foto: peter mittermeier

    Bürgermeister Gerhard Olexiuk spricht von einer "beeindruckenden Arbeit". Knapp ein Jahr nachdem das Thema Hundekot auf der Oberreuter Bürgerversammlung für Diskussionen gesorgt hatte, ist in dem 1700-Einwohner-Ort ein Konzept umgesetzt worden, das dem Problem abhelfen soll. Das Besondere daran: Hundehalter und Landwirte haben es gemeinsam entwickelt und umgesetzt. Mit einem kleinen Fest - unterstützt von den Bäuerinnen - ist das Projekt gestartet worden.

    Auch in Oberreute hat es regelmäßig Klagen über Hundedreck auf Wegen und in Wiesen gegeben. Die Gemeinde hatte zwar vor Jahren sechs Hundetoiletten aufgestellt, der Erfolg war aber eher bescheiden. Zuletzt kam das Thema vor einem Jahr bei der Bürgerversammlung hoch. Diesmal mit Folgen. Landwirte und Hundebesitzer nahmen sich gemeinsam des Themas an, gründeten eine Projektgruppe. Bürgermeister Olexiuk sprach bei der Eröffnungsveranstaltung von einer Premiere: "Erstmals haben Hundebesitzer und Landwirte miteinander gearbeitet und nicht übereinander geschimpft". Die Projektgruppe befragte Hundehalter und Landwirte, legte Standorte für die Boxen fest und entwarf einen Informationsflyer, für Einheimische, vor allem aber Gäste. 34 Toiletten wurden angeschafft, der Abstand zwischen ihnen beträgt in der Regel nicht mehr als 700 Meter.

    Aufgestellt hat sie ebenfalls die Projektgruppe. Durch die ehrenamtliche Arbeit blieben die Kosten unter den angesetzten 10000 Euro.

    Die Projektgruppe ist bereit die in Oberreute gesammelten Erfahrungen weiterzugeben. Nur mit dem Aufstellen einer hohen Zahl an Boxen ist es aber nicht getan, davon sind die "Macher" in Oberreute überzeugt. "Hundebesitzer und Landwirte müssen an einen Tisch, ansonsten funktioniert es nicht", sagt Bernhard Schmid, Mitinitiator der Gruppe. Zum Konzept gehören auch regelmäßige Informationen an die Bürger und Aufkleber auf den Hundeboxen. Dort ist neben einer Nummer für jeden Standort eine Telefonnummer zu finden. Für den Fall, dass Tüten fehlen oder eine Box fast überquillt. Auch einen Namen für das Projekt haben die Bürger gefunden: HIT, heißt "Hundekot in Tüten".

    Für den Bauernverband hat das Projekt Modellcharakter, so Erich Krug, Geschäftsführer des Kreisverbandes Lindau. "Wir hoffen, dass das Vorgehen Schule machen wird im Landkreis und darüber hinaus."

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