Kleinkemnat/Ostallgäu (mab). - Genau 320 333 Kursteilnehmer verzeichnet die Imkerschule Schwaben seit ihrer Gründung vor 30 Jahren. Dies wurde jüngst groß gefeiert. Zahlreiche Ehrengäste, unter ihnen der 95-jährige Ehrenbezirksvorsitzende Heinrich Baur, waren dazu angereist. Träger der Schule ist der Bezirksverband Imker Schwaben, der rund 3800 Mitglieder mit 40 000 Bienenvölkern hat. Karl-Heinz Günther, Vorsitzender des Verbandes, wies auf die Bedeutung der Bienen für die Natur und letztlich auch den Menschen hin. Ohne die Bestäubung durch die Biene gäbe es zahlreiche Pflanzen kaum noch oder nicht mehr, was wiederum Auswirkungen auf die Fauna, beispielsweise Insekten oder Vögel, habe. Zahlreichen Ehrengäste waren bei der Veranstaltung zugegen. Landwirtschaftsminister Josef Miller hielt eine längere Rede über die Bedeutung der Imkerei.
Bezirkstagspräsident Jürgen Reichert betonte, dass ein Imker viele Aspekte für eine erfolgreiche Zucht berücksichtigen müsse, was seine Arbeit komplex werden lasse. Ebenfalls erschienen waren in Vertretung des Landrates die Landtagsabgeordnete Angelika Schorer, die Landtagsabgeordnete Heidi Lück sowie der Bundestagsabgeordnete Kurt Rossmanith, der selbst in Kemnat wohnt. Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse hob in seinem Grußwort ebenfalls die Bedeutung der Imkerei hervor. Mit Freude begrüßte Günther Heinrich Baur, auf dessen Betreiben hin die Schule entstanden war. Er hatte vor über 30 Jahren einen Vorstoß beim damaligen Kaufbeurer Oberbürgermeister Rudolf Krause unternommen, der wiederum den entsprechenden Kontakt zum Bezirk aufnahm. Noch heute pflege die Schule gute Beziehungen zur Stadt, vor allem über Bürgermeister Gerhard Bucher. Die Stadt ist Besitzerin des Gebäudes, die es den Imkern mietfrei überlässt. Jüngst war das Dach des Hauses aufwändig saniert worden. Günther bezeichnete die Imkerei als liebenswertes, aufschlussreiches Hobby, er selbst ist seit 63 Jahren Imker. Als einziger Bezirk in Bayern verzeichneten die schwäbischen Imker permanent Zuwächse bei den Mitgliederzahlen, 2005 war es gar ein Plus von 22, während andere Bezirke in der Regel ein Minus von 70 bis 80 Mitgliedern hinnehmen müssten.