Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

30 Jahre Kampf für Menschenrechte

Allgäu

30 Jahre Kampf für Menschenrechte

    • |
    • |

    Westallgäu/Lindau | hip | Die Lindauer Gruppe von Amnesty International ist vor 30 jahren gegründet worden. Ein Grund zum Feiern. Aber auch, um einmal innezuhalten, zum Blick zurück und nach vorne, auf die Menschenrechtsorganisation und ihre Arbeit, die nicht ausgeht.

    Kerzenlicht, stilvoll gedeckte Tische - die Gruppe Lindau hat an ihrem runden Geburtstag zum Benefizessen in 'Die alte Post' in Lindau geladen. Den Gästen überbringt Gründungsmitglied Heinrich Freiherr von Bechtolsheim einen philosophischen Gruß des aus Russland verbannten Leonid Sytenko, der einige Jahre in Weiler gelebt hat.

    Was haben wir in den 30 Jahren gemacht?' Diese Frage beantworten Sprecher Michael Giulini und sein Stellvertreter Rainer Hellwig. Zu den Höhepunkten habe die Betreuung politischer Gefangener in Chile durch Hedi Hölz gehört, die Aktion 'Radeln für die Menschenrechte' und der Vortrag von Juan Melendez, der 18 Jahre unschuldig in einer US-Todeszelle saß.

    Es gab 'unzählige Briefe an die Regierungen der Welt', Petitionslisten, Infostände, Mahnwachen, Vorträge in Schulen, Benefizkonzerte und Bücherflohmärkte. Der Dank der Sprecher gilt den Aktiven, den Spendern und Förderern, speziell Hausherrin Ingrid Manz, die das Benefizessen ermöglicht hat.

    Keine Abschiebungen im Kreis

    Denn die Beiträge für das Menü kommen vollständig ai zugute. 'Steirischer Salat mit Backhenderl' und die 'Festtagssuppe' - dann ist Lindaus Bürgermeister Dr. Uwe Birk an der Reihe. Er erklärt, dass man die Arbeit der Gruppe nicht hoch genug achten kann, denn 'das Schlimmste, was Gefangenen und Folteropfern passieren kann, ist Schweigen'. Amnesty Lindau habe zusammen mit dem Zentrum für Folteropfer und Exilio 'eine Atmosphäre geschaffen, in der es nicht mehr möglich ist, Folteropfer totzuschweigen und über Migrantenprobleme hinwegzusehen', sagt Birk und stellt fest, dass es im Landkreis in den vergangenen Jahren keine Abschiebungen gegeben hat. Er hoffe, dass die liberale Haltung des Landratsamtes beibehalten wird.

    Noch viel zu tun

    'Roastbeef zartrosa an kräftiger Rotweinsauce, Spätzle und Frühlingsgemüse' - der Hauptgang ist sicher leichter zu verdauen als die Beispiele, an denen Barbara Lochbihler, Generalsekretärin von Amnesty Deutschland, veranschaulicht, dass es noch viel zu tun gibt. Denn ob 'globaler Süden', China oder Osteuropa - Menschen werden eingesperrt, gequält, zwangsumgesiedelt, Gewalt gegen Frauen wird als Kriegswaffe eingesetzt.

    'Wachauer Topfenstrudel mit Vanillesauce und Eis' - das Benefizessen ist zu Ende. Die Arbeit von ai geht weiter.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden