Lindau(sh). - Ein 25 Jahre alter Mann hat in Lindau einem Polizisten die Dienstwaffe entrissen und ihn und einen weiteren Beamten damit bedroht. Dann sprang der Mann in den Bodensee und flüchtete. Trotz Fahndung konnte der 25-Jährige bislang nicht gefunden werden. Laut Polizeisprecher Axel Fuchs hatten die beiden Schleierfahnder den bereits amtsbekannten Mann kontrolliert, als es zum Gerangel kam. Einer der beiden Beamten hatte seine Dienstwaffe schon während der Kontrolle gezogen.
Bei dem Handgemenge riss der 25-Jährige die Waffe an sich, richtete sie auf die Schleierfahnder und lud durch. Dann sprang der Mann die etwa vier Meter hohe Ufermauer hinab in den See. Dort blieb er zunächst im Wasser stehen - die Beamten forderten ihn auf, die Waffe fallen zu lassen. Das tat der Mann, ging weiter in den See hinein und warf dort auch seinen Rucksack weg. Wie sich später herausstellte, befanden sich darin zwischen 500 und 1000 Ecstasy-Pillen. Dann ging der Täter im knietiefen Wasser weiter in Richtung Leuchtturm, schwamm ein Stück, kletterte schließlich wieder an Land und flüchtete zu Fuß. Trotz Fahndung fehlte von ihm gestern noch jede Spur. Die Polizeiwaffe wurde gefunden, Taucher bargen außerdem das weggeworfene Rauschgift aus dem Bodensee.