Ist die Beleuchtung des Geh- und Radweges zwischen Haldenwang und Börwang eine Lichtverschmutzung? Dieser Ansicht zeigte sich Christl Hörmann im Gemeinderat und entfachte damit eine ausgiebige Debatte. Letztlich votierte das Gremium gegen die Stimme der FW-Ratskollegin für die Installation von 24 Lampen mit Anschaffungskosten von 18000 Euro.
Hörmann sprach von einem überflüssigen "Lichterband", das nicht nur Insekten, sondern auch den Vogelzug störe. Letzterem würden Ornithologen am Hang zwischen Haldenwang und Börwang eine besondere Bedeutung beimessen. Davon abgesehen werde der Geh- und Radweg bei Dunkelheit kaum benutzt. Wer dennoch zu Fuß unterwegs sei, könne ja eine Taschenlampe mitnehmen. Als abschreckendes Beispiel benannte die Rätin die Lampenparade entlang des Geh- und Radweges zwischen Leubas und Kempten.
Die Mehrheit der Bevölkerung sei anderer Meinung, konterte Bürgermeister Anton Klotz. Er verwies auch auf die Sicherheit im Straßenverkehr. Christine Rietzler pflichtete ihm bei: "Die Haldenwanger und Börwanger warten seit Jahren auf eine gescheite Beleuchtung.
" Generell, so die Grünen-Rätin, sei das Argument der Lichtverschmutzung jedoch nicht von der Hand zu weisen. Rietzler plädierte für Energiesparlampen sowie einen "sinnvollen zeitlichen Einsatz". Manfred Gabler machte sich Gedanken über LED-Leuchtmittel. Diese, so Klotz, hätten nicht genügend Leuchtkraft.
"Wegen Lichtverschmutzung müsste man generell jede Beleuchtung abschalten", meldete sich Lampenbefürworter Peter Mair zu Wort. Anders als Hörmann war er der Meinung, dass der Geh- und Radweg, in dessen Mitte sich das Sportzentrum befindet, auch bei Dunkelheit gut frequentiert wird. Zudem werde dort eine weitere Sporthalle gebaut, "so dass da in Zukunft noch mehr Leute laufen.
" Nicht zuletzt viele Kinder seien mit dem Fahrrad unterwegs, ergänzte Matthias Amann.
Noch heuer sollen die 24 Sechs-Meter-Masten in einem Abstand von 50 Metern aufgestellt werden. Wie berichtet, hat die Gemeinde
im Zug der Breitbandverkabelung ein Leerrohr für die Beleuchtung des Geh- und Radweges einlegen lassen. Als Leuchtmittel sind 90-Watt-Lampen vorgesehen. "Energiesparend und insektenschonend", so Klotz. (cis)