50 Standorte, die laut Bundeswehrreform aus dem Jahr 2011 eigentlich geschlossen werden sollten, stehen wieder auf dem Prüfstand. Einer davon ist der Fliegerhorst Kaufbeuren. Ob die Luftwaffenschule über den derzeit geltenden Schließungstermin im Jahr 2024 noch eine Zukunft hat, soll im nächsten Jahr entschieden werden. Das erklärte der Staatssekretär im Verteidigungsministerium, Thomas Silberhorn (CSU), bei seinem Besuch im Technischen Ausbildungszentrum. Es war seine erste Visite im Fliegerhorst Kaufbeuren. Begleitet wurde er von den Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke und Dr. Reinhard Brandl. Dieser ist nicht nur Mitglied im Verteidigungsausschuss, sondern auch Berichterstatter im Haushaltsausschuss für den Etat des Verteidigungsministeriums. Zusammen mit Oberbürgermeister Stefan Bosse und Kommandeur Oberst Dirk Niedermeier tauschten sich die Politiker zunächst hinter verschlossenen Türen aus. Im anschließenden Pressegespräch erläuterte Silberhorn, dass er den Wunsch der heimischen Politik, den Fliegerhorst langfristig zu erhalten, mitnehme. Er wisse, dass es sich um einen „geschätzten Standort“ handle und die Bundeswehr insgesamt gerne da stationiert bleibe, wo sie auch gewollt ist. Allerdings sagte der Staatssekretär auch, „ich will keine falschen Hoffnungen verbreiten“ und verwies auf die Fakten. Bis Ende nächsten Jahres will das Ministerium demnach die Überprüfung der 50 Standorte abgeschlossen haben. Einer davon sei Kaufbeuren, wo die Bundeswehr derzeit ihre Techniker an den Kampfflugzeugen Tornado und Eurofighter ausbildet. Der Tornado soll laut Silberhorn noch bis 2035 fliegen. Ab 2027 werde er nach und nach ausgemustert. Schulungen seien voraussichtlich noch bis 2028 nötig. Ob es sinnvoll sei, diese noch von Kaufbeuren an einen anderen Ort zu verlagern, müsse geprüft werden.
Welche drei Optionen es für die Eurofighter-Ausbildung gibt, erfahren Sie in der Freitagsausgabe der Allgäuer Zeitung, Ausgabe Kaufbeuren, vom 31.08.2018. Die Allgäuer Zeitung und ihre Heimatzeitungen erhalten Sie in den jeweiligen AZ Service-Centern im Abonnement oder digital als e-Paper