2000 Hästräger, 66 Gruppen und 1400 Zuschauer haben am Sonntag den Minusgraden beim Fasnetsumzug in Scheidegg getrotzt. Die Narrenzünfte nahmen dabei trotz der Schneefälle bis zur vier Stunden Anfahrt in Kauf. 'Der Scheidegger Umzug gehört zu den Feinsten', sagte beispielsweise Zunftmeister Manuel Nowack aus Dillingen.
Wie üblich in der Westallgäuer Gemeinde durfte auch Lokalkolorit nicht fehlen. Der Heimat- und Theaterverein beispielsweise nahm ein großes Bauprojekt aus dem Scheidegger Ortsgeschehen aufs Korn: Leicht bekleidete Bordsteinschwalben auf dem Motto-Wagen forderte unter dem Motto 'Statt Hotel – ein Bordell' ein Rotlichtviertel am Kurhaus, wo demnächst ein Gästehaus mit 150 Betten entstehen soll.
Ein bewegendes Zeichen inmitten der Ausgelassenheit setzten die gastgebenden Narren für ihre kürzlich verstorbene langjährige Vize-Zunftmeisterin: Fast alle Scheidegger Hästräger hatten einen Button mit einem Foto von Regina Waßmundt angeheftet.
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