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170 Millionen Fischeier im Jahr

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170 Millionen Fischeier im Jahr

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    Nonnenhorn (dik). Seit 50 Jahren betreibt der Freistaat die Fischbrutanstalt in Nonnenhorn. Jahr für Jahr werden dort mehr als 170 Millionen Fischeier erbrütet. Zum Jubiläum sind ein Festakt und am Samstag ein Tag der offenen Tür geplant.

    Seit mehr als 100 Jahren sorgt der Mensch dafür, dass im See halbwegs genügend Fische schwimmen. So gibt es rund um den See sieben Brutanstalten für Fische. Am bayerischen Seeufer steht eine der ältesten, denn den Vorläufer der Fischbrutanstalt Nonnenhorn hat der Bezirksfischereiverein Lindau bereits 1892 gegründet. Seit 1957 wird sie vom Freistaat betrieben.

    Arbeitsgrundlage ist die so genannte Bregenzer Übereinkunft, bei der die Anrainerstaaten des Bodensees sich 1893 verpflichtet haben, für den Fischbesatz des Sees zu sorgen.

    Aufgabe der Fischbrutanstalt ist demnach vor allem das Erbrüten und Aufziehen von Fischen. Den Laich gewinnen die bayerischen Berufsfischer im Laufe des Dezembers. Dann liegen die nur 1,5 Millimeter kleinen Felcheneier in sauerstoffreichem Wasser, das konstant ein Grad kalt ist.

    Mitte März schlüpfen Felchen

    Nach drei Monaten, also Mitte März, schlüpfen die Felchen. Die Eier von Forellen und Saiblingen sind fünf Millimeter groß und schlüpfen schon nach zwei Monaten.

    Die frisch geschlüpfte Felchenbrut ist gut ein Zentimeter lang. Der Körper ist bis auf die Augen weitgehend durchsichtig. Die meisten kommen kurz nach dem Schlupf in den Bodensee. Lediglich knapp fünf Millionen winzige Felchen füttert die Brutanstalt noch, bis sie zwei Zentimeter groß sind. Dann haben sie bessere Überlebenschancen als die kleineren Geschwister. Die Jungfische von Seeforelle und -saibling dagegen bleiben in speziellen Behältern und Teichen, bis sie mindestens fünf Zentimeter groß sind.

    Am morgigen Samstag, 17. März, lädt die Fischbrutanstalt in Nonnenhorn (Paradies 7) anläßlich des Jubiläums zum Tag der offenen Tür. Wer wissen will, wie Felchen, Seeforellen und Seesaiblinge erbrütet werden, wer frisch geschlüpfte Felchenbrütlinge sehen mag oder große Elterntiere von Seeforellen und Seesaiblingen, der sollte zwischen 10 und 16 Uhr vorbeischauen. Ein Nonnenhorner Winzer bietet Wein an, ein Berufsfischer macht Fischbrötchen.

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