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15000 Bäume für den Allgäuer Schutzwald

Bad Hindelang

15000 Bäume für den Allgäuer Schutzwald

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    Die Bahn macht im Allgäu mobil. Zwar momentan noch nicht mit neuen Zügen, der Neigetechnik oder der Elektrifizierung der Strecke Geltendorf-Memmingen-Lindau - aber dafür mit 15000 Bäumen.

    Derzeit pflanzen 85 freiwillige Helfer aus ganz Deutschland zusammen mit dem Würzburger Verein "Bergwaldprojekt" an verschiedenen Einsatzorten im Oberallgäu Tausende von Weißtannen, Fichten und Buchen. Mit der Baumaktion, die von der Deutschen Bahn mit 100000 Euro unterstützt wird, sollen die durch Stürme und Borkenkäfer beschädigten Schutzwälder saniert werden. Die Weißtanne spielt bei diesen"Reparaturen", die in rund zehn Jahren "wirken", eine sehr wichtige Rolle, erläutert Projektförster Peter Naumann vom "Bergwaldprojekt". Der Baum sei ein sogenannter Pfahlwurzler, der sich gerade in tonigem rutschgefährdeten Gelände bewährt habe, weil er sich "wie eine Nadel" in den Boden bohre.

    Viel Niederschlag bleibt hängen

    Ein intakter Wald wiederum, so Klaus Dinser vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten, biete einen geeigneten Schutz vor Muren, Steinschlag und Lawinen. Außerdem, so der Schutzwaldexperte, bleibe auch viel Niederschlag in den Bäumen "hängen" und könne verdunsten. Eine wichtige Funktion gerade bei Starkregen. Dinser: "Wir sind Vorfluter für Passau und Ulm."

    Eigenes Interesse

    Auch die Bahn habe ein ureigenes Interesse am Hochwasserschutz, sagte Peter Westenberger vom DB-Umweltzentrum. Schließlich waren bei der Jahrhundertflut 2005 im Oberallgäu auch die Bahnstrecken betroffen gewesen. Die finanziellen Mittel für die Baumaktion der Deutschen Bahn stammen übrigens aus dem Verkauf der "Städteverbindungen", die seit diesem Sommer einen Euro kosten.

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