"Gegen das Vergessen - Emilie und Oskar Schindler", unter diesem Motto erinnern die Kaufbeurer Gymnasien an das Ehepaar, das während der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft über 1200 Juden das Leben rettete. Am Montag, 29. November, wird um 18.30 Uhr in der Aula der Marienschulen eine Ausstellung zum Leben und Wirken von Emilie und Oskar Schindler eröffnet, die durch den Film von Steven Spielberg weltweit bekannt wurden. Gegen 19.30 Uhr behandelt Professor Erika Rosenberg in ihrem Vortrag den Themenkomplex.
Rosenberg, in Argentinien aufgewachsene Tochter deutsch-jüdischer Emigranten aus Berlin, lebt je ein halbes Jahr in Argentinien und ein halbes Jahr in Deutschland, wenn sie auf Lesereise unterwegs ist. Sie ist als Freundin und enge Vertraute die Verfasserin von zwei Biografien über Emilie Schindler sowie einer Biografie über deren Ehemann Oskar Schindler. In ihrem Referat geht es nicht nur um historische Inhalte, sondern auch um die Frage, wie sich Heldentum definiert und ob man die Prinzipien und Werte des Ehepaares Schindler auf die heutige Zeit übertragen kann. Rosenberg will außerdem den Anteil, den Emilie Schindler an der Rettung der Juden hatte, exakter herausarbeiten, weil dieser bei der Spielberg-Verfilmung nicht exakt wiedergegeben worden sei.
Neben der öffentlichen Veranstaltung am 29. November hält Rosenberg am Dienstag, 30. November, vor den Schülern der beiden Gymnasien einen Vortrag. Außerdem plant Mitinitiatorin Anne Hirschbolz im nächsten Jahr eine Reise zu den Wirkungsstätten der Schindlers in Polen.
Karten gibt es an der Abendkasse. Gruppen und Einzelpersonen, die an der Exkursion auf den Spuren der Schindlers Interesse haben, mögen sich bei Anne Hirschbolz melden, Telefon 08341/ 16582, Email: anne@hirschbolz.de